Im Gedenken an Sergio und Andrea, Sohn und Enkel von Firmengründer Battista „Pinin“ Farina, nahm der 2010 sein 80-jähriges Firmenjubiläum feiernde Karosseriebauer ihre Anfangsbuchstaben S und A und stellte sie mit in die Modellbezeichnung für die Roadster-Version des Ferrari 599. Ein historisch wichtiges Modell, war es doch der letzte vom Pininfarina Designstudio im Ferrari-Auftrag gezeichnete Entwurf für ein offenes Modells, das dem Nachfolger F12 dann verwehrt blieb. Dieser 2011 gebaute und bei Mechatronik zum Verkauf stehende 599 SA Aperta betört durch die einmalige Farbkombination in Avario über einem Interieur in Carta da zucchero blau, die eine fantastische, weil subtile Alternative zu den sonst fast ausschließlich roten Exemplaren darstellt.

Abgesehen von der seltenen Farbe ist es aber auch so höchst unwahrscheinlich, dass Sie hinter dem Steuer dieses tänzelnden Pferdes jemals einem anderen 599 SA Aperta begegnen werden. Denn nur 80 Exemplare haben Maranello je verlassen. Ohnehin würden Sie nicht nach anderen Autos ausschauen, denn der 670 PS starke 6,0-Liter-V12-Saugmotor wird Ihre Augen mit Sicherheit am Drehzahlmesser kleben lassen. Der ursprünglich im Juni 2011 an seinen Erstbesitzer in Asien ausgelieferte Wagen war zehn Jahre lang Teil einer umfangreichen Ferrari-Sammlung und wurde daher wenig bewegt. Der schockierend niedrige Kilometerstand von 750 Kilometer lässt darauf schließen, dass der vom Enzo abgeleitete V12 unter der Motorhaube kaum eingefahren wurde. Was den Zustand des Wagens angeht, so ist er natürlich tadellos und das Auto im Grunde brandneu. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Fahrerhandschuhe aus weißer Baumwolle sind, wenn Sie sich trauen, ein paar Kilometer mit diesem makellosen 559 SA Aperta zurückzulegen. Sind Sie auf der Suche nach Ihrem nächsten Sommer-Cruiser und haben die aktuellen Cabrio-Supersportwagen einfach nicht die Seltenheit oder Subtilität dieses extrem seltenen Ferrari, dann wäre dies sicherlich keine schlechte Wahl.