Es ist jetzt ein Vierteljahrhundert her, dass JJ Lehto, Yannick Dalmas und Masanori Sekiya gegen alle Wetten die 24 Stunden von Le Mans in dem von der Tokioer Ueno Klinik gesponserten McLaren F1 GTR gewannen. Damit hatte nach Ferrari (1949) erstmals wieder ein Hersteller bei seinem Premierenauftritt den französischen Klassiker gewonnen. Dass dies mit einem zunächst vor allem für den Straßeneinsatz gedachten GT statt einem lupenreinen Prototypen gelang, machte den Sieg um so süßer. Zumal auf den Plätzen 3, 4, 5 und 13 noch weitere F1 folgten.
Amalgam, der britische Hersteller der wohl weltweit spektakulärsten in Handarbeit hergestellten Modellautos, feiert das McLaren-Jubiläum mit einer Kleinserie von fünf „renngegerbten“ Nachbauten des 1995 von Kokusai Kaihatsu Racing eingesetzten F1 GTR mit Chassisnummer 01R. Jedes Detail wurde akribisch nachgebildet, vom Streckenschmutz (der als Folge des durchweg schlechten Wetters 1995 sehr starke Spuren hinterließ) und den Steinschlägen bis zum durch die Scheibenwischer partiell abgerissenen Sonnenschutz am oberen Rand der Windschutzscheibe. Um absolute Detailgenauigkeit zu erreichen, ließ Amalgam das 1:1-Modell sogar eigens im McLaren Technology Centre in Woking scannen.
Es ist schade, dass McLaren das Original nach dem Rennen gereinigt hat – dabei gibt es nichts Eindrucksvolleres als einen Rennwagen, der seine im Rennen davongetragenen Kampfspuren stolz zur Schau stellt. Zum Glück hat Amalgam diesen Moment des 18. Juni 1995 für fünf glückliche Enthusiasten eingefroren. Der Preis, hören wir Sie schon klagen? Wie das alte Sprichwort sagt, wenn man schon fragen muss...
Photos/Video: Amalgam Collection