Wenn ein Auto ein tänzelndes Pferd auf der Motorhaube und einen Motor in der Mitte hat, wird es von allen geliebt. Außer, es handelt sich vielleicht um einen Ferrari F512 M. Als dritte und letzte Iteration des ikonischen Testarossa von Ferrari führten veränderte Designmoden und neue gesetzliche Vorschriften dazu, dass der von 1994 bis 1996 gebaute F512 M nicht das rundum gelungene Aussehen seiner Vorgänger erbte. Die Klappscheinwerfer waren ebenso verschwunden wie die scharfen Linien und Kanten des Originals, geschuldet der Obsession der 1990er- Jahre nach weicheren Oberflächen. Was ihm jedoch an Klarheit im Design fehlte, machte dieser letzte in unlimitierter Stückzahl gebaute Mittelmotor-V12-Ferrari mit seinen Fahrleistungen wieder wett.
Wie der ab 1984 gebaute Testarossa verfügt auch der F512 M (M für Modificato) über einen 180-Grad-V12 (nein, kein Zwölfzylinder-Boxer!), doch anstatt der mageren 390 Pferde des Originals und der 428 PS des 512 TR nun mit 440 potenten italienischen Hengsten. Was das Felgendesign betrifft, kann man geteilter Meinung sein, aber in unseren Augen sind die geteilten 18-Zoll-Räder mit ihrem sichelförmigen Speichendesign die schönsten des Trios. Ein weiterer Vorteil der „Modificata“ gegenüber den beiden anderen Testa Rossa liegt in ihrer Seltenheit: Von ihnen wurden nur 501 Exemplare gebaut, gegenüber 7.177 Testarossa und 2.261 512 TR. Das letzte Ass im Ärmel des F512 M ist sein Gewicht, denn er wiegt rund 45 Kilogramm weniger als das Original. Alles zusammengenommen machen diese Verbesserungen den F512 M aus der Sicht des Fahrers zur ultimativen Testarossa Fahrmaschine.
Das hier vorgestellte Modell ist Baujahr 1995 und hat erst knapp über 19.000 Kilometer gelaufen. Wenn Sie also plötzlich Gefallen an dieser unterbewerteten Interation des Testarossa gefunden haben, dann stellen Sie sicher, sich für die japanische BINGO’s Collection Car No. 13 Auktion vom 31. Juli anzumelden.