Rot, Grün und Weiß. Schwarz und Gold. Blau und Orange. Bei einigen berühmten Rennwagen-Lackierungen genügt die Erwähnung ihrer ikonischen Farben, um uns in glorreiche Momente des Motorsports zurückzuversetzen. Es ist die dritte Kombination in dieser Liste, die bei praktisch jedem Motorsportfan Erinnerungen an die legendären Sportprototypen im Gulf-Look weckt. Im Laufe der Jahre trugen unterschiedliche Autos Blau und Orange, aber abgesehen von den Porsche 917 der Jahre 1970 und 1971 sind nur wenige so im Gedächtnis geblieben wie die Ford GT40 des Teams von John Wyer.
Die Rennfarben Powder Blue und Marigold von Gulf Oil zierten sowohl 1968 (Rodriguez/Bianchi) als auch 1969 (Ickx/Oliver) den Sieger-GT40 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, übrigens beide Mal dasselbe Auto mit Chassisnummer P/1075. Seitdem ist dieses bis heute reizvolle Farbschema in den Geschichtsbüchern des Motorsports verankert. Der GT40 ist das Kronjuwel von Ford, und es muss sehr viel Mut erfordert haben, dieses monumentale Erbe wieder aufleben zu lassen. Aber genau das hat das „Blue Oval“ 2006 (mit einem nahe am Original gebliebenen) und erneut 2016 (mit einem deutlich futuristischerem Entwurf) getan – jeweils mit großem Erfolg.
Beide Exemplare sind mit ihren eigenen „Heritage Packs“ ausgestattet und glänzen als Hommage an die großen Vorbilder natürlich in Heritage Blue und Heritage Orange. Der Kilometerstand ist ebenfalls atemberaubend: Der GT aus 2006 hat gerade einmal knapp sieben (!) Kilometer zurückgelegt und ist damit ziemlich sicher das Exemplar mit der niedrigsten Laufleistung unter den 343 produzierten Modellen mit Heritage Packs. Auch der 2020er GT präsentiert sich mit knapp 1360 Kilometer in noch fast neuwertigem Zustand.
Diese beiden Ford zelebrieren genau das, was diesen Sport für Motorsportfans so faszinierend und unterhaltsam macht. Die leuchtenden Farben, die röhrenden Motoren, das reiche Erbe und alles, was dazwischen liegt: Sie weisen zurück auf große Momente in der glanzvollen Renngeschichte der Marke, in dem sie es mit den härtesten Rivalen aufnahmen – allen voran Ferrari und später auch Porsche – und siegreich aus der Schlacht hervorgingen!
Diese beiden prächtigen Hommage-Autos werden im Rahmen der von der Broad Arrow Group am 14./15. Oktober organisierten „Passion for the Drive: The Cars of Jim Taylor”-Auktion versteigert und würden in fast jeder Sammlung einen Ehrenplatz einnehmen.
