Direkt zum Inhalt

Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen können

Die Früchte des Classic Driver Markets sind passend zum kalendarischen Sommeranfang süßer denn je. In dieser Woche finden Sie fünf Klassiker, denen Sie vermutlich nicht widerstehen können.

Wenn Schweine singen könnten

Fragt man Autoenthusiasten, was ihr Traumauto wäre, so werden die meisten wahrscheinlich den Porsche 911 nennen. Bei diesem wunderschönen Stück rollender Skulptur handelt es sich um einen 1991er Porsche 911 reimagined by Singer, allgemein als „The Surrey Commission“ bekannt. Jeder, der mit Singer vertraut ist, weiß, dass sich die Warteliste bis zum Mond und zurück erstrecken kann. Die Möglichkeit, die Warteschlange zu umgehen und direkt in eine nur 9.600 Kilometer gelegene Restomod-Schönheit einzusteigen, ist also eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Während Singers Modelle in der Regel in einem einzigartigen Farbton lackiert werden, glänzt dieses Exemplar in seinem originalen Werks-Porsche-Farbton Amazonengrün Metallic, wenn auch mit ein wenig mehr Perleffekt aufgepeppt. Dieser 2016 fertiggestellte Singer steht bei DK Engineering zum Verkauf und ist ein Auto, das wir gerne für den Rest des Jahrhunderts fahren würden.

 

Bugatti-Biss

Wenn unser jüngster Artikel über das diesjährige Internationale Bugatti-Treffen bei Ihnen einen schweren Fall von Sehnsucht hervorgerufen hat, dann sollten Sie sich diesen Bugatti Type 55 Baujahr 1932 näher ansehen. Dieses Exemplar ist einer von nur 28 produzierten Type 55 und trägt stolz eine elegante Karosserie des Karosseriebauers Vanvoorne aus Courbevoie. Das Modell verfügt nicht nur über den Originalmotor, das Getriebe, das Fahrgestell und 80 Prozent der Originalkarosserie, sondern auch über eine beeindruckende Wettbewerbshistorie, darunter den Sieg von Pierre Daligand (ohne Beifahrer) bei der allerersten Rallye Lyon-Charbonnières im Jahr 1947. Wenn Sie also Lust haben, den nächsten Sommer in Südfrankreich zu verbringen, umgeben von atemberaubend schönen Bugattis, dann ist dies Ihr Ticket.

 

Grün über hellbraun 

Was auf den ersten Blick wie ein normaler Vanquish aussieht, ist in Wirklichkeit ein einzigartiger Werks-Prototyp: die Konzeptstudie Aston Martin „Project Vantage“. Das von Ian Callum entworfene Einzelstück wurde erstmals 1998 auf der New York Auto Show gezeigt. Wie bei Aston üblich als voll ausgereiftes und fahrbares Modell, jedoch ohne die Absicht einer Serienprodukti0n. Die vom DB7 und DB7 GT Zagato inspirierte Studie deutete die Designrichtung an, in die Aston Martin im neuen Jahrhundert gehen wollte. Als Vorfahre eines der schönsten Modelle der Marke, des dann 2001 als letztes neues im Werk Newport Pagnell gebautes Serienmodell V12 Vanquish. Der Gedanke, diese 450 PS starke Schönheit in Grün über einem hellbraunen Interieur zum Beispiel in Goodwood auf Herz und Nieren zu prüfen - eine Straßenzulassung hat er nicht - ist fast zu schön, um wahr zu sein.

 

Schrulliger Bread Van

Liebe Classic Driver-Leser, ich möchte Sie nur wissen lassen, dass unser Chefredakteur gedroht hat, mich zu feuern, wenn ich diesen objektiv hässlichen Jensen nicht aufnehme, also Augen zu und durch. Dieser Jensen GT Shooting Brake aus dem Jahr 1976 ist eine Symphonie in der orangelastigen Außenfarbe Saturn Gold über einem Interieur in Cord Beige mit hellbrauner Vinylpolsterung. Während der kurzen Produktionszeit von September 1975 bis Mai 1976 wurden von diesem von einem 140 PS starken Zweiliter-Lotus-Motor angetriebenen letzten Jensen nur 511 Einheiten gebaut, davon 293 Exemplare mit Linkslenkung wie dieses. Sind Sie farbenblind, könnte dieser bei Thiesen in Hamburg zum Verkauf stehende kleine „Bread Van“ genau das richtige Fahrzeug für Sie sein. Auffallen tun sie damit auf jeden Fall...

 

Senkrechtstarter

Das Batmobil gibt es zwar schon seit 1939 in Comics, aber kein Straßenfahrzeug hat neben dem BMW 3.0 CSL wohl den Begriff je so verkörpert wie der 2009 auf der IAA in Frankfurt erstmals gezeigte Lamborghini Reventón. Dieser Lamborghini Reventón Roadster aus 2010 ist eines von nur 15 gebauten Offen-Exemplaren. Er kombiniert den 670 PS starken V12 des Murciélago SV mit einer Tarnkappenkarosserie und avanciert damit zu einem der bombastischsten wilden Stiere, die je auf unsere Straßen entlassen wurden. Dieser Supersportwagen mit Scherentür ist nicht nur ein automobiles Einhorn, sondern mit einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h auch der teuerste und effektivste Haartrockner der Welt. Wenn Sie also tagsüber ein Milliardär und nachts ein Kreuzritter mit Umhang sind, dann sollten Sie sich die Versteigerung bei Bonhams in Gstaad am 3. Juli nicht entgehen lassen.