Ja, er hat Nummernschilder
Wir erinnern uns noch gut an das Jahr 2005, als ein Unternehmen namens Bugatti die Welt mit seinem neuesten Angebot in Atem hielt: dem Veyron. Ein Auto, das die Regeln neu schrieb und unsere Liebe zu „Hypercars” entfachte. Der Veyron war fraglos mega, aber was wäre, wenn Sie erführen, dass dieses grüne Kraftpaket ein doppelt so gutes Leistungsgewicht wie sein französischer Konkurrent ausweist?
Dieser Aston Martin Valkyrie aus dem Jahr 2022 ist eines von nur 150 produzierten Modellen und das erste überhaupt, das zum Verkauf angeboten wird. Der zusammen von Aston Martin und Red Bull Advanced Technologies entwickelte Valkyrie wird von einem von Cosworth beigesteuerten 6,5-Liter-V12-Saugmotor angeschoben. Von einem Elektromotor unterstützt, schickt das als Mittelmotor installierte Hybrid-Triebwerk eine Gesamtleistung von 1140 PS auf die Hinterachse, wovon allein 1.000 PS auf den Verbrenner entfallen. Doch Leistung ist nicht alles, vielmehr ist das Gewicht entscheidend. Und da bringt dieser eher wie ein LMP1- oder LMP-2-Prototyp wirkende Valkyrie dank des Verzichts auf Stahlkomponenten nur 1.030 Kilogramm auf die Waage. Kombinieren Sie diese galaktischen Zahlen mit der Tatsache, dass dieses Auto vorne und hinten Nummernschilder hat, und Sie können sich auf ein einzigartiges Fahrerlebnis gefasst machen!
Ein hübscher Vorkriegs-Special
Dieser französische Amilcar ist der ideale Einstieg in die Welt des historischen Automobilsports und ein Auto mit echtem Stil und Charme, sowohl innen als auch außen. Amilcar wurde im Juli 1921 in St.Denis gegründet und hatte ursprünglich den Cyclecar-Markt im Blick. Die Idee war, dass jedes Transportmittel unter 1.000 ccm Hubraum als „Fahrradauto” eingestuft wurde und daher von den französischen Behörden mit einer niedrigeren Kfz-Steuer belegt wurde.
Der vom Oldtimer Service Kranz in Straelen am Niederrhein angebotene Amilcar M 2 Special wird von einem 1-Liter-Vierzylinder-Motor mit 25-30 PS Leistung angetrieben. Was nicht nach viel klingt, aber wenn man bedenkt, dass er weder Sicherheitsgurte und Windabweiser hat, ist das wahrscheinlich flott genug! Der Wagen wurde 2011 vom derzeitigen Eigentümer erworben, der ihn von einem Coupé/Cabrio Baujahr 1932 auf einen Rennwagen im Stil der damaligen Amilcar-Rennwagen umgestalten ließ. Dazu fertigte ein in Frankreich ansässiger Spezialist eine authentische, neue Aluminium-Karosserie, mit Rechtslenkung wie damals üblich. Eine komplette Überholung von Motor und Getriebe schloss sich an, ergänzt um einen neuen Kühler und einen elektrischen Lüfter zum Einbau und eine Lackierung in der französischen Rennfarbe Blau!
Bereit, alle Reifen zu verglühen?
Jedes Fahrzeug aus der Gruppe-B-Ära des Rallyesports ist etwas Besonderes. Das sehr freizügige Reglement öffnete Herstellern wie Ford die Tür, Millionen von Dollar in Forschung und Entwicklung zu stecken, um zu gewinnen. Nachdem das Projekt eines Escort Mk3 RS1700 T nach dem Bau von 18 Prototypen vorzeitig eingestellt worden war – der zu spät gekommene Ford hätte, da nur mit Heckantrieb, keine Chance gegen die Allradkonkurrenz von Audi, Peugeot und Lancia gehabt – musste in aller Eile ein völlig neues Modell her: Der RS 200 mit Mittelmotor und 4x4-Antrieb.
Dieses Exemplar aus 1986 ist das 80. aus der Serie von 200 und ein wenig verrückter als die meisten anderen, denn es gehörte dem professionellen Reifentöter, notorischen Quertreiber, You Tube-Helden und WRC-Fahrer Ken Block. Der Amerikaner schaffte es, nach langer Suche dieses über 20 Jahre lang kaum gefahrene Exemplar aufzuspüren. Sobald es in seinem Besitz war, machte sich Hoonigan Racing daran, den RS200 zu individualisieren und ihn in weiten Teilen Kens Wünschen anzupassen. Darunter eine unauffällige glänzend schwarze Lackierung und eine ergänzende mattschwarze Vinylfolie im Heckbereich. Der 2,1-Liter-EVO-Motor soll in seiner aktuellen Konfiguration 700 PS (mit handelsüblichem Sprit) und über 800 PS mit Rennbenzin leisten. Diese enorme Leistung, kombiniert mit einem sequentiellen 6-Gang-Getriebe und maßgeschneidertem KW-Gewindefahrwerk, ergibt eine Fahrmaschine, die für so ziemlich alles bereit ist!
Italienisch mit japanischer Geschmacksnote
Es sei Ihnen verziehen, wenn Sie DIESEN Ferrari aus dem Jahr 2009 noch nie gesehen haben. Was als „normaler“ 599 GTB begann, wurde von einem der kultigsten Designhäuser der Welt komplett überarbeitet: Zagato. Der japanische Ferrari-Sammler Yoshiyuki Hayashi ist kein Unbekannter, wenn es um Aufträge des italienischen Karosseriebauers geht, denn er hatte bereits 2005 zwei 575 Maranello bestellt. Als Ferrari den 575 durch den 599 ersetzte, wollte Hayashi natürlich das Zagato-Thema fortführen.
Insgesamt sechs Ferrari 599 GTZ Nibbio Spyder wurden gebaut, alle in unterschiedlichen Farbschemata, so dass man sie leicht voneinander unterscheiden kann. Ihr auffälliges Design kombiniert eine abgerundete, skulpturale Frontpartie mit einem scharfen, kantigen Heck und ist auf Anhieb als typische Zagato-Kreation zu erkennen. Die Kombination Ferrari/Zagato ist ein Highlight des Karosseriebaus im 21. Jahrhundert -und dieses Exemplar ein wahres Stück moderner Kunst.
Ein blaues Wunder erleben
Schon den perfekten Farbton für ein normales Auto zu finden, kann schwierig sein. Aber einen für Ihren Porsche aus dem PTS-Sortiment (Paint to Sample) auszuwählen, muss fast unmöglich sein. Doch manchmal gibt es Kunden, die den Nagel auf den Kopf treffen, wie geschehen bei diesem kobaltblauen Porsche 911 GT3 RS Baujahr 2010. Für viele ist der 997.2 GT3 RS das beste GT3 RS-Modell von allen, weil es ein unverfälschtes Fahrerlebnis mit Innovation und hoher Anpassungsfähigkeit verbindet. Ein Auto, das regelrecht darum bettelt, bei jedem Wetter, auf jeder Strecke und jedem Asphalt gefahren zu werden.
Dieses Exemplar verfügt über einige schmackhafte Sonderausstattungen, darunter 19-Zoll-Räder mit Zentralverschluss, Xenon-Scheinwerfer, rote Instrumentenzifferblätter und vieles, vieles mehr. Um es noch einmal zu wiederholen: Er hat ein Schaltgetriebe, einen herrlich kreischenden Sechszylinder-Saugmotor und stammt aus einer Zeit, in der ein Porsche 911 noch relativ kompakt war und über eine sahnige Hydrauliklenkung verfügte – was kann man daran nicht lieben?