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Fünf grün-beige Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Unser neuer Redakteur Elliot Newton ist zugleich auch der Gründer und Kurator des einflussreichen Instagram-Kanals „Green over Tan“. Als wir ihn baten, zum ersten Mal die wöchentliche Auswahl der Sammlerautos zusammenzustellen, hatten wir eine Vorahnung, wie diese Liste wohl aussehen würde.

Verde, groen, 绿色的, verte, green. 

Manche sagen, die Farbe Grün ist ein Glücksbringer, andere verbinden damit Natur und Gesundheit, aber bei mir zündet diese Farbe ein Feuerwerk, wenn ich die Farbe Grün sehe und wie sie ein beiges Interieur eines zeitlosen Klassikers umschmiegt. Ich mag hier parteilich argumentieren, aber ein prachtvolles Britisch Racing Green steht wirklich fast jedem Auto. Es handelt sich hier um eine Farbkombination, die in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen hat. Es gibt jetzt einen Cocktail an ultra-modernen Supersportwagen, die ganz nach alter Schule konfiguriert worden sind und sich dieser traditionellen Palette verschrieben haben. Ein Cocktail, der mir besonders gut schmeckt!

Sie sind noch nicht völlig überzeugt? Ich habe deswegen fünf meiner liebsten „Green over Tan“-Exemplare, die aktuell im Classic Driver Markt angeboten werden, ausgesucht, darunter heißblütige Rennwagen und auch Nachkriegs-Grand Tourer, die als gemeinsames Merkmal einen wundervoll satten Grüntton besitzen, der sich ideal mit dem beigen Cockpit vermählt.

 

 

Perfektion der Pagode

Als der Mercedes-Benz SL 1963 auf dem Genfer Autosalon debütierte, stellte er sich der  Herausforderung, aus dem Schatten des älteren Bruders, des 190 SL, heraustreten zu müssen. Dieser 230 SL von 1966 wirkt dank dieses Grüntons geradezu sublim. Die elegante Schlichtheit des Designs ermöglicht der Farbe, mühelos ins Interieur zu fließen, wo der dunkelgrüne Lack (Nummer 268) sich eingebettet in den cognacfarbenen Mercedes-Tex entdecken lässt – eine charmante Note. Wenn Sie einen Kandidaten für ausgedehnte Genussfahrten entlang einer Küste oder durch alpine Landschaften suchen, dann gibt es kaum eine bessere Wahl. Und wenn Sie genug davon haben, dürfen Sie ihn gerne an mich verkaufen!

 

Die Allure gelber Scheinwerfer

Hier ist etwas für Liebhaber der Nachkriegsmodelle: ein Delahaye 135 M von 1947. Er wirkt auf den ersten Blick wie ein gemächlicher Cruiser aus den späten vierziger Jahren, aber zu seiner Zeit war der 135 allerdings ein beachtlich schnelles Auto mit Leistungsdaten, die heute noch überzeugen. Die Karosserie wurde von dem berühmten französischen Karosseriebauer Henri Chapron entworfen. Während seiner Karriere startete der 135 M bei einigen wichtigen Rennen und erzielte 1937 einen zweiten Rang in Le Mans und ein Jahr später an der Sarthe sicherte sich der 135 M den ersten, zweiten und vierten Rang beim wichtigsten Langstreckenrennen der Welt.

Dieses großartige Exemplar überwältigt den Betrachter mit Charakter und Charm sowie einer sanften Patina, welche die Historie unterstreicht. Konfiguriert in einem satten, dunklen Grün mit einer ausstatterischen Fülle an Leder und Holz im Interieur, ist dieser Delahaye ein Fest für die Augen.

 

Green speed

Ihre Eintrittskarte zu verschiedenen Events des historischen Motorsports wie beispielsweise der fantastischen Glover Trophy beim Goodwood Revival bietet Denis O´Sullivans ehemaliger Brabham BT10 – Cosworth-Formel 2-Wagen von 1964.  Er hat im April 1965 den Rundenrekord für Einsitzer in Brands Hatch aufgestellt. Deswegen hat diese grüne Maschine reichlich Erfahrung im Umgang mit Druck, denn sie hat im Lauf ihrer Karriere an einigen Wettbewerben auf den besten Rennstrecken Europas teilgenommen.

Immer noch in allerbestem Zustand ist dieser Brabham zwar eher grün mit schwarz konfiguriert, aber dieser ikonische goldene Streifen, der sich markant über den Rennwagen ziert, gefällt uns genauso gut! Die freigelegten Aufhängungskomponenten, die Nummer 37 aus den Karrierejahren an der Seite und die über das Fahrzeug verteilten Konstrukteursstempel verleihen diesem Brabham eine beeindruckende Präsenz auf der Rennstrecke.

 

 

 

Hut ab vor Tony Hatter

Entworfen von dem englischen Designer Tony Hatter in 1991, besitzt dieser Porsche 993 die Basisarchitektur des 964 und anderer früherer 911. Dennoch betonte Porsche seinerzeit, dass dieses neue Modell „einen wesentlichen Fortschritt darstellt, nicht nur in technischer, sondern auch optischer Hinsicht.“

Diese visuellen Unterschiede sind leicht auszumachen: Dieses Exemplar in Aventuragrün Metallic mit beigem Lederinterieur besitzt ein eindeutig muskulöseres Styling. Schlichtheit ist das Schlüsselmerkmal bei diesem Carrera 4 – die geschwungenen Heckkotflügel vereinen sich elegant mit einem übersichtlich gestalteten Heck. Schwarz gefasste Lufteinlassschlitze verbergen den luftgekühlten Motor. Nachdem die Preise für jede Elfer-Genration himmelwärts streben, finden wir, dass dieses hervorragend konfigurierte Exemplar eines ist, dass man sich unbedingt sichern sollte.

 

 

Englische Beauty

Wir schließen unseren Ausflug ins Grüne ab mit dem wohl unbestreitbar schönsten Aston Martin aller Zeiten: dem DB4 Series II. Unser Rat, sollten Sie sich hoch in den italienischen Alpen befinden und ein Hochgebirgs-Edelsteinsucher mit Werkzeug nähert sich Ihrem Juwel, springen Sie zurück ins Auto und brausen davon! 

Dieses Exemplar in Sea Green wurde erstmals 1960 ausgeliefert und besitzt eine der lebhafteren Farben, die damals zur Palette von Aston Martin gehörten. Viele wählten seinerzeit den etwas subtileren Ton California Sage. Doch es ist gerade diese Leuchtkraft, welche dem DB4 eine starke Präsenz auf der Straße verleiht und zugleich elegant das beige Interieur in Szene setzt. Um quasi eine Brücke zwischen die beiden Farbtönen zu schaffen, schenken die New Wilton-Teppiche der Kabine eine frische Nuance. Stil, Tradition, und ein großartiger Motor-Soundtrack. Was will man mehr?