„Der F40 bietet Action und Fahrspaß in Reinkultur. Er ist pur, geradezu einfach. Oder anders gesagt: auf das Wesentliche reduziert – und dennoch beeindruckend. Alles an diesem Auto ist großartig, wenn man einmal von den Bremsen absieht. Doch dieses Problem lässt sich leicht lösen”, sagt Ferrari-Spezialist James Cottingham von DK Engineering über den letzten Ferrari, den Enzo in Auftrag gab. „Wer heutzutage aus einem brandneuen Ferrari aussteigt, resümiert schon mal, dass er zwar fantastisch-schnell, aber irgendwie auch neutral und ein wenig unterkühlt ist. Das Fahrerlebnis ist derweil einerseits sehr überzeugend, andererseits spannend – eine seltene Kombination. Mit den heutigen strengen Vorgaben und Gesetzen wäre es für Ferrari wohl kaum möglich, einen Sportwagen zu bauen, der als Gesamtpaket so gut ist, wie der F40.“
Steigende Popularität
„Vor zehn Jahren haben wir diese Autos für viel weniger Geld verkauft, und zwar an solche Kunden, die einzig einen F40 besitzen würden“, fährt Cottingham fort. „Solche, die einen 355 in Zahlung gaben, etwas Geld oben drauf legten und mit ihrem ganzen Stolz losfuhren. Heute dagegen besitzen Kunden, die einen F40 kaufen, bereits eine Sammlung. Das beweist, dass der F40 zu einem Sammlerobjekt herangereift ist. Wir haben gerade erst einen weiteren F40 an einen Kunden verkauft, der bereits einen 288 GTO, einen F50 und einen Enzo besitzt – sprich, die heutigen Kunden kaufen einen F40, um, wie in diesem Fall, ihre Sammlung an straßenzugelassenen Ferrari-Supercars zu ergänzen. Die Preise sind daher in wenigen Jahren von 150.000 auf 350.000 bis 600.000 Pfund geklettert. Natürlich ist der F40 nicht gerade selten, weil schlicht zu viele Exemplare davon gebaut wurden. Doch dem verhältnismäßig großen Angebot steht eine ebenfalls große Nachfrage gegenüber. Viele warten geradezu sehsüchtig auf einen F40. Und weil es so viele F40 da draußen gibt, ist die Qualität der Autos vielfältig. Diese Tatsache wiederum reduziert die Verfügbarkeit an wirklich guten Exemplaren.
Nur der Beste ist gut genug
Auch Gregor Fiskens vom gleichnamigen Automobilhandel für besonders ausgesuchte Klassiker bestätigt: „Qualität ist alles!“ In Anbetracht der Vielfalt an F40 im Markt kann ich jedem Interessenten nur raten, sich an einen Experten zu wenden, der ein wirklich gutes Exemplar mit ausführlich dokumentierter Geschichte aufspürt – einen F40, der von Beginn in liebevollen Händen war.“
Doch wie steht es nun mit der Wertentwicklung, werden die Preise weiter steigen? Dazu Fiskens-Verkaufsleiter Dylan Miles (vorsichtig): Die besten Exemplare mit den niedrigsten Laufleistungen, den wenigsten Vorbesitzern, der begehrtesten Ausstattung und mit unfallfreier Geschichte erzielen mittlerweile sehr hohe Verkaufspreise im Vergleich zu denen vor fünf Jahren.
Fotos: Tim Scott/Fluid Images