Maybach ist nicht die einzige Marke, die auf der Los Angeles Auto Show 2014 zurück aus dem Reich der Toten geholt wurde: Chaparrel hatte in den 1960er Jahren zwar nur für einige Jahre Autos gebaut, mit fortschrittlichen Konstruktionstechniken jedoch den Motorsport nachhaltig verändert. Monocoque-Chassis aus Komposit-Materialien und aktive Aerodynamik-Elemente gehören mittlerweile zum Standardrepertoire der meisten Rennställe - nicht durchgesetzt hat sich dagegen die Vakuum-Technik des legendären Chaparrel 2J, der den Rennwagen mittels eines Schneemobil-Motors förmlich an den Boden saugte.
Willkommen im 21. Jahrhundert!
So wie seine Vorgänger hat auch der für ein Computerspiel entworfene Chaparral 2X Vision Gran Turismo eine Funktion, mit der er der Star jeder Party wäre: Ein Laser-Antrieb und der dazugehörige, mit Luft betriebene Generator wären theoretisch stark genug, um 671 Kilowatt Leistung zu produzieren und den 2X VGT in 1,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu katapultieren. Die angegebene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 386 km/h. Besonders schön ist jedoch die Fahrposition: Der Fahrer liegt mit dem Kopf nach vorne auf dem Bauch und streckt seine Arme wie ein Wingsuit-Springer in Richtung der Räder, während die Instrumente ins Visir seines Helms projiziert werden. Den Bodenhalt generiert dieses Mal kein Schneemobil, sondern die sogenannte "Downforce Thrust Vectoring". Willkommen im 21. Jahrhundert!
Wer das virtuelle Showcar vorschnell als Spielerei für Konsolen-Kinder abtut, vergisst, dass der Erfolg von Chaparral immer auf neuen und zukunftsweisenden Technologien beruhte. Wenn die Formel-1 in einigen Jahren die V6-Motoren gegen sparsame Laser-Antriebe eintauscht, wissen Sie ja, wem Sie zu danken haben.
Fotos / Video: Chevrolet