Diese spezielle Uhr ist eines von zwei Rolex Submariner-Exemplaren, die Steve McQueen gehört haben sollen - die andere mit Referenz 5512 wurde bereits 2009 von Antiquorum versteigert. Was diesen Zeitmesser von den anderen Rolex, die vom Nimbus des „King of Cool” profitierten, unterscheidet, ist die persönliche Gravur auf der Rückseite des Gehäuses: „To Loren, The Best Damn Stuntman In The World. Steve”. McQueen überreichte diese Uhr in den siebziger Jahren seinem langjährigen Stuntman Loren Janes, der mit dem Star bei einigen seiner größten Filmhits wie „Bullitt” und „Thomas Crown ist nicht zu fassen” zusammengearbeitet hatte.
Janes hütete diesen Schatz bis zum Jahr 2016, als ein für Kalifornien typisches Lauffeuer sein Haus und das meiste seines persönlichen Besitzes - darunter auch seine geliebte Rolex - zerstörte. Aber der aktuelle Auftraggeber für die Auktion wusste nicht nur um die Existenz, sondern auch die legendäre Robustheit dieser Uhr und bat die Familie Janes, das abgebrannte Anwesen nach ihr abzusuchen. Und tatsächlich: Nach einigen beherzten Grabungen kam die Submariner wieder zu Tage und die Janes stimmten dem Verkauf zu. Nicht weniger erstaunlich ist, dass Rolex diese Uhr wieder instand setzen konnte und zugleich die unbezahlbare Rückseite bewahrte - selbst die Rußpartikel in der Schließe wurden für die Nachwelt erhalten.
Nun versteigert Phillips diese Uhr, zusammen mit dem Briefwechsel zwischen den Janes und Rolex, der ihre Authentizität bestätigt sowie einem für die Ära angemessenem Zifferblatt und Zeiger. Rolex hat die Originale zu einem unbekannten Zeitpunkt ausgetauscht. Es handelt sich hier um die vermutlich bedeutendste Rolex seit im letzten Jahr Paul Newmans Daytona versteigert wurde. McQueens Submariner wird auf 300.000 - 600.000 US-Dollar geschätzt und wird am 25. Oktober in New York aufgerufen. Aber wie man aber schon bei der Daytona erlebt hat, besitzen Gegenstände, die mit den Filmlegenden McQueen und Newman verbunden sind, eine ungeheure Attraktion, die beim Preis für Überraschungen sorgen können.
Fotos: Phillips