Prinz Rahim Aga Khan
Aga Khan ist berühmt für seine Liebe zu schnellen Automobilen – und auch sein Sohn Prince Rahim liebt es rasant. In diesem Jahr startete er bei der Le Mans Classic mit einem der seltenen Porsche 356 mit Carrera-Panamericana-Historie von 1953 im zweiten Plateau sowie mit seinem persönlichen 1965er Porsche 911 in Plateau 4. Der britische Porsche-Spezialist Andy Prill hatte für seinen prominenten Mitfahrer dann auch nur lobende Worte übrig: „Prinz Rahim Aga Khan ist erst seit zwei Jahren im historischen Rennsport aktiv, doch er ist schon sehr sehr gut!“ Da liegt die Geschwindigkeit wohl in der Familie.
Max Girardo
Erst neulich hat sich Max Girardo als Auktionator von RM Sotheby’s verabschiedet, um fortan selbstständig in London mit Automobilklassikern zu handeln. Bei der Le Mans Classic saß er nun am Steuer des fabelhaften, von Michelotti entworfenen Ferrari 365/4 NART Spyder, der in Plateau 5 an den Start ging. Nach einigen durchaus ansehnlichen ersten Runden musste sich Max Girardo allerdings bereits nach 19 Laps mit einem Kupplungsschaden aus dem Rennen verabschieden. Doch der erfahrene Pilot nahm es gelassen – er freut sich bereits auf die nächste Chance im Jahr 2018. That’s the spirit, Max!
Carlos Monteverde und Gary Pearson
Als erfahrene Rennsport-Hasen haben sich Gary Pearson und Carlos Monteverde selbstverständlich ganz vorne im Grid der Le Mans Classic eingereiht. Mitgebracht hatte das dynamische Duo eine bei Piper gefertigte Replik des Porsche 917-023, der 1970 die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatte. Das Original stand derweil sicher und sauber bei Carlos Monteverdes in der Garage. „Wir hatten einen guten Kampf mit den Lolas, doch dann machte die Zündung Probleme und wir fielen zurück“, berichtet uns Pearson. „Dennoch ist es einfach ein unvergessliches Erlebnis, auf dieser Strecke und in einem dieser Dinger durch die Nacht zu rasen.“
Das Pilotenpaar teilte sich auch das Steuer von Jim Clarks ehemaligem Jaguar D-Type in Plateau 2. „Ich hatte eine atemberaubende Katzenjagd mit Chris Ward in seinem C-Type und dem D-Type von Andy Wallace während der Nachtetappe“, lacht Pearson. „Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft wir uns gegenseitig überholt haben. Auf der Geraden musste ich sie meist ziehen lassen, aber in den Kurven habe ich immer wieder aufgeholt. Es sind diese Nachtrennen, die Le Mans so besonders machen.“
Jean Ragnotti
Eigentlich ist uns Jean Ragnotti vor allem vom Hillclimb in Goodwood bekannt, wo er nur zu gerne seinem geliebten Renault 5 Maxi Turbo die Sporen gibt, doch bei der Le Mans Classic schnalle er sich tatsächlich in ein noch rasanteres Geschoss – den ehemaligen Renault Alpine A442 Werksprototypen! Wie es aussah, schien ihm der gewaltige Grip gut zu liegen – zusammen mit seinem Co-Piloten, dem französischen Rennfahrer Alain Serpaggi, ließ er im Plateau 6 ganze 38 der 64 Starter hinter sich. An seinen kleinen R5 wird sich Jean Ragnotti wohl erst wieder gewöhnen müssen.
Lee Maxted-Page
Klassiker-Händler und Porsche-Spezialist Lee Maxted-Page war bereits bester Dinge, als wir uns in der vergangenen Woche mit ihm über die Rückkehr der Gruppe-C-Rennwagen bei der Le Mans Classic unterhielten. Am Wochenende startete er nun zusammen mit Mark Sumpter in einem wunderbar vorbereiteten Porsche 911 3.0 RSR von 1974. Doch nicht nur der Wagen selbst, auch das Outfit von Maxted-Page und die Ausstattung des Teams schienen direkt aus den Siebzigerjahren zu stammen – selbst ein Bonanza-Rad für Fahrten durchs Paddock stand bereit. Mit ihrem 21. Platz im Plateau 6 mit seinen offenen Prototypen und Gruppe-5-Rennern dürften die Piloten ebenfalls sehr zufrieden sein.
Photos: Rémi Dargegen for Classic Driver © 2016