Die drei Buchstaben GTO genießen bei Ferrari bekanntlich einen besonderen Status. Sie stehen für Gran Turismo Omologata: In den sechziger Jahren erhielt der 250 GTO dieses Prädikat, in den achtziger Jahren der 288 GTO und 2011 wurde der 599 GTO so geadelt. Mit 100 Kilo weniger Gewicht als der serienmäßige 599, war der GTO letztlich ein straßentauglicher 599XX. Er war schneller als der Enzo auf der berühmten Ferrari-Teststrecke Fiorano und mit seinen gut 670 PS sprintete der 599 GTO in weniger als 3,35 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, ehe er dann ohne Anstrengung seine Spitzengeschwindigkeit von 322 Stundenkilometer erreichte.
Der ursprüngliche Besitzer dieses 599 GTO besaß auch noch einen so spezifizierten Maserati aus jener Zeit. Der Ghibli Cup entstand 1995 unter der Ägide von Luca di Montezemolo und entwickelte überragende 335 PS aus einer 2,0-V6-Maschine – damals der kraftvollste Zweilitermotor.
Im Innenraum ist dieser 599 GTO ebenfalls außergewöhnlich zusammengestellt: Zum Beispiel mit blau getönter Extra-Campionario-Karbonfaser, die man höchst selten in einem 599 GTO entdeckt. Gemäß den Wünschen des Kunden wurden die Armaturenbrett-Einsätze, das Lenkrad, die LED-Bestückung rund um den Fahrerbereich, die F1-Paddles, Sitze und die Türeinsätze ebenso ausgeführt.
Einmalig an diesem Auto sind auch das in Wagenfarbe gehaltene Dach und das Fehlen jeglicher Motorsportgrafiken. Auch bei den Sitzen wurde das Thema Blau gespielt, denn sie wurden mit Leder in Extra-Campionario Blu Scuro überzogen, absetzt mit Alcantara-Einsätzen ebenfalls in Blu Scuro. Und natürlich wurden die Gurte auch nach Wunsch passend zum Interieur in Blu Scuro gefertigt!
Ungewöhnlich für einen GTO, wurden keine getönten Scheiben geordert. Die Räder sind silberfarben und lassen dieses Exemplar wesentlich moderner wirken als viele andere 599 GTO, deren Optionen aus heutiger Sicht nicht so zeitlos sind.
Fotos: DK Engineering © 2021