Seit seiner Premiere im letzten Jahr hat der 720S vielleicht mehr als jeder andere Supersportwagen von McLaren polarisiert. Nachdem wir einen Tag mit dem Auto bei der Pressevorstellung in Rom und aus diesem Anlass auch einige Zeit mit seinem Chefdesigner Paul Howse verbringen durften, sind wir seinem Fanclub beigetreten.
Nun hat McLaren den Spider nachgeschoben. Da das Kohlefaser-Chassis des 720S für die Metamorphose vom Coupé zum Cabrio keine zusätzlichen Verstärkungen erforderte, wiegt der Spider mit 1.332 Kilo nur 46 Kilo mehr als die geschlossene Version. Die meisten Zusatz-Kilo entfallen auf das neue und ebenfalls aus Kohlefaser gebackene Hardtop, dass sich in lediglich elf Sekunden auf Knopfdruck und bis zu einem Tempo von 50 km/h elektrohydraulisch versenken und wieder aufspannen lässt. Der Himmel scheint auch bei geschlossenem Dach durch, denn die elektrochromatische Glasscheibe kann zwischen getönten und transparenten Zuständen wechseln.
Wie das Coupé beschleunigt auch der Spider in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit aufgesetztem Dach ist bei 340, mit heruntergelassenem Hardtop immerhin auch erst bei 325 km/h Ende der Fahnenstange. Und der Preis? Startet bei 273.000 Euro, also rund 26.000 Euro über dem Coupé und 27.000 Euro über dem ärgsten Rivalen, dem Ferrari 488 Spider. Ob sich diese Aufpreise lohnen, verraten wir nach der ersten Testfahrt.
Fotos: McLaren Automotive