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Magazin

Der Lamborghini Urus erfindet das Gelände-Segment neu

In einem Markt, in dem es förmlich vor luxuriösen Geländewagen wimmelt, muss Lamborghini beim zweiten Versuch, dieses Segment zu erobern, alles aufbieten. Der lang ersehnte Urus wurde zum weltweit ersten „Super Sports Utility Vehicle” erkoren. So erblickt eine neue Nische das Licht der Welt.

Wenn es beim ersten Mal nicht klappen will, dann bemüht man sich eben immer wieder. Das scheint die Taktik Lamborghinis beim neuen Urus gewesen zu sein. Der Lamborghini LM002 als erstes SUV aus Sant'Agata war in den achtziger Jahren ein Flop, ging jedoch als "Rambo Lambo" in die Geschichte ein. Seitdem hat sich in der Autowelt stark verändert und Lamborghini wagt einen neuen Versuch.

Aller guten Dinge sind zwei

Formal sieht der Urus aus, wie man sich einen etwas höher aufgebauten Lamborghini vorstellt. Damit hat die Marke nicht nur ihre Designsprache neu ausgelotet, sondern verbeugt sich auch dezent vor dem Urahn LM002. Erinnert sich noch jemand an diese sechseckigen Radläufe? Wie zu erwarten, gibt es auch ein paar Designelemente, die sich Audi verdanken, was aber kein Nachteil sein muss. Wir finden, dass der Urus ein attraktives Auto geworden ist, dessen Proportionen überzeugender sind, als bei den meisten anderen Geländewagen der Luxusklasse. Das Interieur mit seinem Mix aus Leder, Carbonfaser und Alcantara ist gleichermaßen beeindruckend.

Jedes Wetter, jedes Terrain

Unter der gewölbten Motorhaube verbirgt sich eine neuer 4-Liter-Biturbo-V8, der 650 PS und 850 Nm Drehmoment entwickelt. Damit sprintet der 2.200 Kilogramm schwere Koloss von 0 auf 100 Stundenkilometer in 3,6 Sekunden. Nur ein V8, sagt Lamborghini, ist in der Lage, gerade bei Fahrten im Gelände hohes Drehmoment bei niedrigen Umdrehungen zu bieten. Mag das Unternehmen auch überzeugt sein, dass künftige Kunden ihren Urus mit Schlamm überziehen wollen - man bleibt in dieser Hinsicht doch eher skeptisch. An Bord sind genügend elektronische Systeme, die Allwettereinsatz und Geländegängigkeit versprechen. Es gibt auch Active Torque Vectoring, die vom Aventador S bekannte Hinterachslenkung und Fahrmodi für Schnee, Sand und Offroad. Zum Preis von 171.429 Euro vor Steuern dürfte der Urus nicht zu den erschwinglicheren SUVs seines Segments zählen. Aber auch hier handelt es sich letztlich um einen Lamborghini. Man kann sich vorstellen, dass die Produktion kaum mit der Nachfrage mithalten kann. Die ersten Urus-Eigner werden ihren tonnenschweren Super-SUV im Frühling ausgeliefert bekommen.

Fotos: Lamborghini

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