Erstmals findet 1970 der deutsche Grand Prix nicht auf dem Nürburgring statt – die Fahrer unter Führung der von Jochen Rindt und Jackie Stewart geleiteten GPDA (Grand Prix Drivers Association) boykottieren die als zu gefährlich eingestufte Nordschleife und Hockenheim springt als Ausweichstrecke ein. Es ist die Zeit, in der die Fahrerfrauen noch die Zeiten stoppen und – wie in diesem Fall – sicher mehr Aufsehen erregen als die kurzfristig beschlossene Verlegenheit des Rennens von der Eifel ins badische Motodrom.
Für Jo Siffert in seinem roten, von STP gesponsorten March 701 lässt sich das Wochenende mit der viertschnellsten Trainingszeit weitaus besser an als für „Super Swede“ Peterson, der in seinem gelben Exemplar über den 19. Platz nicht herauskommt. Am Renntag fallen dann beide mit Motorproblemen aus – der Schweizer nur drei Runden vor der Zielflagge, der Skandinavier schon nach 19 Runden. Während sich vorne Rindt und Jacky Ickx eine bis heute unvergessene Windschatten-Schlacht liefern, haben die beiden Pechvögel zumindest ein paar hübsche Schultern zum Ausweinen....
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