Direkt zum Inhalt

Magazin

Snapshot, 1974: Es war einmal in Modena...

Es ist der 5. Februar 1974 – und zwei Arbeiter posieren in einer Werkshalle von Maserati inmitten zahlloser neuer Indy- und Bora-Modelle. Doch die Zukunft schneller Sportwagen ist mehr als ungewiss.

Ahnen die beiden Arbeiter, dass Maserati finanziell am Abgrund steht?

Ende der 1960er hält Citroën bei Maserati die Fäden in der Hand. Chefkonstrukteur Giulia Alfieri zeichnet Modell um Modell, es entstehen Klassiker wie der Khamsin, der Bora, der Merak und der Indy, von dem über tausend Exemplare gebaut werden. Doch 1973 bricht die Ölkrise über Europa herein – und bremst auch bei Maserati den Vorwärtsdrang. Im Februar besuchen Reporter von „Paris Match“ die Werkshallen in Modena, um Fotos für eine Reportage über Geschwindigkeitsbegrenzungen, die derzeit hitzig diskutiert werden. Ahnen die beiden Arbeiter, die mit verschränkten Armen und störrischem Blick vor den neuen Modellen posieren, dass Maserati finanziell am Abgrund steht und bereits ein Jahr später vom argentinischen Rennfahrer Alejandro de Tomaso für ein paar symbolische Lire übernommen werden wird?

Foto: Getty / Paris Match

Zeitzeugen gesucht? Zahlreiche Maserati der 1970er Jahre stehen im Classic Driver Markt zum Verkauf.