Nur zwei Schalldämpfer nahmen es mit dem dröhnenden Reihensechszylinder auf...
Vielen Markenjüngern gilt das Aston Martin DB4 Convertible als Höhepunkt der David-Brown-Ära. Im Gegensatz zu späteren Modellen, die über die Jahre immer mehr Pfunde zulegten, war der DB4 dank der von Touring in Mailand ersonnenen Superleggera-Bauweise ein vergleichsweise leichtes Automobil. Auch akustisch war der DB4 ein Erlebnis: Nur zwei Schalldämpfer nahmen es mit dem dröhnenden Reihensechszylinder auf, bei DB5 und DB6 waren es bereits vier. Der raubeinige Sound des Cabriolets, mit dem wir eines schönen, aber kalten Novembertages durch London brausen, profitiert zudem vom Motorlayout der „Special Series“ mit ihren drei SU-Vergasern.
Ein ganz besonderes Exemplar
Und als wäre ein offener DB4 nicht schon selten genug, verfügt dieses 1963er-Modell tatsächlich noch über das begehrte Werks-Hardtop in „Caribbean Pearl“ – jenem Hellblauton, der dem Wagen seine besondere Eleganz verleiht. Nur sehr wenige Kunden entschieden sich damals für diese Option, die nicht nur ein ganzjähriges Fahren ermöglicht, sondern dem Cabriolet auch eigenen ganz eigenen Charakter verleiht. Kein Wunder also, dass der Aston beim Louis Vuitton Hurlingham Concours d’Elegance bereits einen Klassensieg verbuchen konnte. Auch der Aston Martin Owners Club hat den DB4 bereits mehrfach ausgezeichnet.
Augenscheinlich befindet sich das Convertible in ausgezeichnetem Zustand, schließlich ließ der letzte Besitzer vom Chassis über Motor, Getriebe und Aufhängung bis hin zur Karosserie alle wichtigen Teile restaurieren. Allen Aston-Enthusiasten empfehlen wir deshalb wärmstens den Griff zu Telefonhörer und Winterjacke, um schleunigst eine Probefahrt zu organisieren. Fotos: Alex P, courtesy of Nicholas Mee Ltd.