Bevor sich die Speedmaster mit Hilfe der NASA in Richtung Mond bewegte, hatte Omega für den Chronographen vor allem Rennfahrer und solche, die es werden wollten, im Blick. Und obwohl die NASA den Uhrmachern den wohl einzigartigsten Werbecoup in der Geschichte des Marketings bereitete, hat Omega nie die ursprüngliche Zielgruppe vergessen.
Unternimmt man einen Zeitsprung von der Space Age zur Mitte der neunziger Jahre, kann man sehen, dass der Schweizer Uhrmacher Michael Schumacher zum Markenbotschafter erkor. Der deutsche Pilot hatte schon mit Benetton zwei Fahrerweltmeistertitel errungen und wechselte vor Beginn der Saison 1996 zu Ferrari. Omega reagierte sofort und stellte eine Serie von Sondereditionen unter dem Titel Speedmaster Reduced vor. Erhältlich in gelb, rot und blau, waren die Uhren letztlich mit der normalen Speedmaster Reduced identisch, allein Zifferblatt, Armband und Zeiger waren anders gestaltet worden. Die Uhr selbst trug keine ausdrücklichen Verweise auf Michael Schumacher, dafür war die Präsentationsbox umso aufwändiger, denn sie hatte die Form von zwei Formel 1-Reifen inklusive der Unterschrift des Champions.
Diese Uhren mit ihrem ETA-Automatikwerk aus dem Regal mögen zwar nicht limitiert gewesen sein, aber heute wirken diese markanten und schlanken Speedmaster-Modelle sehr tragbar. Sie sind für gut unter 2.000 Euro erhältlich. Außerdem sind sie eine beständige Erinnerung an den wohl größten Rennfahrer aller Zeiten. Wir werden dich nicht vergessen, Michael.
Fotos: Phillips, Getty Images