Noch ahnen Charlton Heston und sein britischer Kollege Stephen Boyd zwar nicht, dass „Ben Hur“ noch mehr als ein halbes Jahrhundert später zu den erfolgreichsten und berühmtesten Filmen der Hollywood-Geschichte gehören wird. Doch der Einsatz ist von Anfang an gewaltig: Seit 1953 läuft die Planung, das Produktionsteam muss den Überblick über 50.000 Komparsen, eine Million Requisiten und 40.000 Tonnen Mittelmeersand behalten. Während der Dreharbeiten zur später so berühmten Wagenrenn-Szene, bei der Ben Hur (verkörpert von Charlton Heston) gegen seinen römischen Widersacher Mesalla (alias Stephen Boyd) antritt, erleiden sechs von neun Wagen Totalschaden. Doch zumindest den beiden Titelhelden scheint die Streitlust noch nicht vergangen zu sein: Auch nach Drehschluss liefern sie sich erbitterte Rennen, als Ersatz für die demolierten Streitwagen dienen eine Vespa und ein Fahrrad. Ein ungleiches Duell – doch wie im Film gelingt es dem jüdischen Prinzen Ben Hur auf dem Velo, den mächtigen römischen Tribun zu Fall zu bringen. Vespaschützer dürfen übrigens beruhigt aufatmen: Bei der Fotoproduktion kamen keine Motorroller ernsthaft zu Schaden!
Foto: Pierluigi Praturlon\Reporters Associati & Archivi\Mondadori Portfolio via Getty Images