Die Geschichte beginnt in den frühen 1980er Jahren auf dem Genfer Autosalon: Roland Affolter, Sohn eines Landwirts und begeisterter Automobilhändler, verliebt sich in den rasiermesserscharfen Lamborghini Countach – und beginnt nur kurze Zeit später, die Stiere als offizieller Importeur in der Schweiz zu verkaufen. Auf den Countach folgte Anfang der 1990er Jahre der Diablo – und Roland Affolter begann, nicht nur mit den Zwölfzylindern zu handeln, sonden sie auch zu individualisieren. Mit viel Carbon, neuen Karosserie-Elementen, Scheinwerfern, Felgen und sogar automatischen Schiebedächern kreierte er auffällige „Evolution“-Modelle – und traf den Nerv seiner Kunden.
Lamborghini-Ikonen aus drei Jahrzehnten
Mittlerweile betreibt Affolter zwei Showrooms, einen in Porrentruy und einen in Genf. Doch viele Kunden stammen noch aus den frühen Jahren. So finden sich in Purrentruy nicht nur die neuesten Lamborghini-Modelle – im Showroom steht der Aventador in Anniversary- und Roadster-Version neben zahlreichen Gallardo-Varianten –, sondern auch die Klassiker: Bestimmt ein Dutzend Diablo in verschiedenen Evolutionsstufen, dazu wilde Varianten des Murcièlago, zwei oder drei Countach, zwei LM002 und das Millionen-Euro-Sondermodell Reventon als Coupé und als Roadster.
Ein kleines Museum
In einem weiteren Raum kann man zudem die Sammlung eines Stammkundens mit Ausnahme-Modellen wie dem Miura Jota oder dem Diablo Roadster VT bewundern, während in der hauseigenen Werkstatt ein früher Countach ein neues Interieur erhält. Wer sich für die Stiere aus Sant' Agata begeistert, kommt nicht um einen Besuch bei Lamborghini Porrentruy herum.
Fotos: Jan Baedeker