Wenn Sie der Gedanke, einem Ferrari mit der Flex zuleibe zu rücken, unruhig macht, sollten Sie ab hier vielleicht besser nicht weiterlesen: Will Trickett, der den Ferrari 412 von 1989 in einen „Traumwagen für Handwerker und Bauarbeiter“ verwandelt hat, entfernte zunächst 30 Zentimeter der Dachstruktur. Wo einst die Rücksitze waren, erstreckt sich nun ein mit Teak ausgeschlagenes „Sonnendeck“, auf dem sich statt Bikinischönheiten jedoch eher Farbeimer und Leitern finden. Um das Mehrgewicht auszugleichen, verstärkte Trickett zudem die Federung an der Hinterachse. Zudem verfügt der Ferrari über eine neue Abgasanlage, die den Motorsound auf Knopfdruck verstellen lässt – von aggressiv zu manierlich-zivilisiert. Schließlich möchte man beim frühmorgendlichen Arbeitsbeginn nicht die ganze Nachbarschaft aus dem Bett werfen.
Wunderbare Blasphemie
Auch wenn echten Ferraristi die Sache nicht ganz geheuer sein mag, so ist es doch eine gute Idee, dem nicht mehr ganz so beliebten Ferrari 412 zu neuer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Blasphemie hin oder her – sogar die Ingenieure aus Maranello sollten Will Trickett bereits zu seinem Umbau gratuliert haben. Ob es für ein Zertifikat von Ferrari Classiche reicht, wollen wir aber dennoch stark bezweifeln.
Fotos: London Motor Group