Während ein serienmäßiger 914 den durchschnittlichen 911-Besitzer bei einem Wettrennen kaum beunruhigen dürfte, könnte dieser breitbackige Porsche 914/6 von 1971 genau das Gegenteil bewirken. Weil er zu jenen nur 23 werksseitig gebauten Wagen mit dem Sonderausstattungspaket M471 zählt, die sie praktisch zu einer Straßenversion des 914/6-GT Rennwagens machten. Zu den Modifikationen für die mit dem M471-Paket ausgestatteten Fahrzeuge gehörten Kotflügelverbreiterungen aus Stahl, eine verbreiterte Frontschürze aus Stahl, 21 Millimeter große Distanzscheiben zur Spurverbreiterung, verbreiterte Schweller aus Glasfaser und 6x15 Fuchs-Leichtmetallfelgen. Wie Sie auf diesen Bildern erkennen können, ist das Endergebnis vielleicht der aggressivste 914/6, an den wir uns erinnern können, auch dank seiner auffälligen Farbe im Orangeton Tangerine.
Dies waren jedoch nicht die einzigen Modifikationen, die an diesem speziellen 914/6 mit M471-Paket vorgenommen wurden. Denn vor der Auslieferung an seinen ersten Kunden, den bekannten Porsche-Händler und -Rennfahrer Paul-Ernst Strähle, wurde der Wagen im Werk 1 mit vielen Teilen aus dem 914/6 GT Umbausatz aufgerüstet. Dazu zählten zusätzliche Verstrebungen zwischen Windschutzscheibenrahmen und Targa-Bügel, Koni-Federbeine an der Vorderachse, 911 S-Bremsen und ein Satz breiterer, GT-spezifischer 15-Zoll-Fuchs-Felgen. Mattschwarze Streifen an den Außenkanten von Bug- und Heckpartie verstärkten die Präsenz auf der Straße zusätzlich. Solcherart aufgepeppt, setzte Porsche diesen 914/6 im Frühjahr 1972 als Kamerawagen auf der Nürburgring-Nordschleife ein, wo ein Werbefilm für die Markteinführung des 914 2.0 im Jahr 1973 gedreht wurde.
Photos: RM Sotheby's