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Snapshot, 1981: So legt James Bond seinen Lotus tiefer

Was tun, wenn man James Bond ist, aber dem neuen Dienstwagen irgendwie das wesentliche „Q”-Treatment fehlt? Man blättert im schwarzen Büchlein und bittet einige reizende weibliche Bekanntschaften, um tätige Mithilfe.

Wir möchten uns nur gerne vorstellen, dass Roger Moore doch beim Anblick seines neuen Dienstwagensfür den neuen James Bond-Thriller "In tödlicher Mission” (1980) doch etwas enttäuscht gewesen sein muss. Ganz anders als sein vorhergehendes Gefährt, dem legendären Supercar-Unterseeboot namens Lotus Esprit S1 komplett mit einem Arsenal unerwarteter Waffen an Bord, ist dieser neue Lotus Esprit Turbo in Orange metallic eher zum komfortablen und braven Cruisen für die Zielgruppe leicht ergrauter Gentlemen gedacht.

Selbst der etwas ambitionierte Skiträger am Heckfenster war den messerscharf gezeichneten Linien von Giugiaros ursprünglichem Design nicht annähernd ebenbürtig. Aber wenn man James Bond ist, dann hat man für jede noch so prekäre Situation eine Lösung parat. Bei diesem Fototermin vor dem Park Hotel in London, fanden sich die sieben aktuellsten „Bond Girls” zur Stelle, um mit gemeinsamen Kräften den Lotus um mindestens zehn Zentimeter näher an den Boden zu drücken. Tiefer gelegt sieht der kleine Sportwagen auch sofort agiler und auch aggressiver aus. Ob Roger Moore diese besondere Mission nun vom Cockpit mit großem Vergnügen verfolgte oder ob er sich irgendwo eine Pause von den unzähligen PR-Terminen gönnte: Wir finden, dass die ursprüngliche Gewichtsverteilung des Lotus durch das neue optimierte Design nur gewinnen konnte.

Foto: Getty Images