RM Sotheby's versteigert große Le Mans Legenden in Monterey
RM Sothebys hat für seinen Monterey Sale 2016 einen Doppelpack der Superlative angekündigt. Unter den Hammer kommen sollen der 1956 in Le Mans siegreiche Jaguar D-type der Ecurie Ecosse und ein Ex-Werks-Ferrari 268 SP; ebenfalls mit Le Mans-Vergangenheit...
Die Belle Etage der Sammlerschaft wird bei RM Sotheby's Monterey 2016 Sale die Qual der Wahl haben. Schon frühe Kommissionen wie ein Ferrari 750 Monza und eine Reihe wichtiger amerikanischer Modelle sind eine spannende Ouvertüre, doch hat sich das kanadische Auktionshaus mit dem Jaguar D-type Chassis XKD501 nochmal selbst übertroffen. Ist doch dieser „Jag“ kein Geringerer als der Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 1956, genannt von der privaten Ecurie Ecosse und gesteuert von Ninian Sanderson und Ron Flockhart. RM hofft, mit diesem Modell den eigenen Weltrekord für das meistbietend bei einer Auktion versteigerte britische Auto – den im letzten Jahr in New York für 14,3 Millionen US-Dollar verkauften Aston Martin DB4GT Zagato - noch übertrumpfen zu können. In der Tat könnte der schottische Jaguar diesen Betrag sogar noch einmal verdoppeln.
Kommt er doch direkt aus der angesehenen McCall-Sammlung und dazu noch passgenau zum 60. Jubiläum seines größten Sieges. Am Ende könnte das Modell mit der charismatischen Heckflosse sogar dazu beitragen, den Ruf Jaguars, bei Auktionen nie besonders gut abzuschneiden, endlich aufzupolieren.
Wenn er gut genug war für Bardinon...
Der Ferrari 268 SP Dino mit Chassisnummer 0798 startete unter Bewerbung des Werks 1962 in Le Mans, angetrieben von einem 2.645 cm3 großen und hinter dem Fahrer montierten V8. Mit der Besetzung Giancarlo Baghetti/Ludovico Scarfiotti lag der Spyder ab der vierten Stunde hinter zwei weiteren Ferrari auf Platz drei, blieb dort auch bis gegen 8 Uhr am Sonntag, ehe ein Getriebeschaden das Aus brachte. Als einer von sechs 268 SP (von denen noch fünf existieren), wurde das Auto dann im November 1962 an das NART-Team von Luigi Chinetti verkauft und kam bei weiteren Events wie Sebring, Nassau oder dem GP von Kanada in Mosport zum Einsatz. Nach weiteren Besitzerwechseln fand es schließlich 1969 den Weg in die Sammlung von Pierre Bardinon, wo der Ferrari dann für fast 30 Jahre verblieb. 1997 erwarb schließlich der jetzige Besitzer, Bernard Carl aus Washington D.C., das edle Schlachtross. Die aufregende Haifischmaul-Karosserie von Fantuzzi mit gekappter Frontscheibe und flachem Heck diente bereits als lose Vorlage für spätere Ferrari Sportwagen und sogar Scagliettis 250 LM. Als einer von nur noch zwei 268 SP mit Matching Numbers, besitzt Chassis 0798 Classifiche Zertifikate. Der Schätzpreis wird wohl auch deshalb nur „auf Anfrage“ herausgegeben...