Range Euphoria
Langjährige Leser von Classic Driver werden sich vielleicht daran erinnern, dass unsere Geschichte auf die legendäre Customizing-Firma und den überlebensgroßen Hamburger Händler von Sammlerautos Car & Driver zurückgeht. Dieser Range Rover 3.9 Vogue Baujahr 1991 wurde dort vor drei Jahrzehnten als Sonderauftrag für Car & Driver gebaut. Er trägt eine dezent graue Lackierung mit dazu passender Connolly-Lederausstattung in dunkelgrün - und war ein Vorgeschmack auf die limitierte Aston Martin DB11 Classic Driver Edition, die wir 2018 zur Feier unseres 20-jährigen Jubiläums herausgebracht haben. Ausgestattet mit Scheel Mann-Sitzen, einem Moto Lita-Lenkrad und einem zeitgenössischen Alpine CDE 196 DAB-Radio mit leistungsstarken Subwoofern könnte dieser 2019 beim Kölner Land Rover-Spezialisten Matzker für zirka 50.000 Euro überarbeitete und instandgesetzte Wagen der coolste klassische Range Rover sein, den wir uns vorstellen können.
Touring unserer Träume
Seltene, unauffällige und leistungsstarke Kombis aus den 1990er Jahren stehen heute ganz oben auf unserer Wunschliste - und dieser 1994 zugelassene BMW M5 Touring erfüllt alle Kriterien: Ausgestattet mit dem 3,8-Liter-Reihensechszylinder mit 340 PS und 400 Nm Drehmoment sowie dem manuellen Sechsgang-Getriebe, verbesserten Bremsen, dem adaptiven M-Fahrwerk und 18-Zoll-Rädern, ist dies sicherlich kein gewöhnlicher Kombi. Nur 891 Exemplare des E34 M5 Touring wurden gebaut, was ihn zu einem der seltensten M-Modelle macht. Die Version mit Sechsgang-Handschalter ist sogar noch schwieriger zu finden, weil nur 209 Mal aufgelegt. Und während sich Sammler in der Regel nach Autos mit geringer Laufleistung sehnen, gefällt uns die Tatsache, dass die drei Vorbesitzer den Touring für den zugedachten Einsatzzweck genutzt haben und mit ihm insgesamt 182.600 km abgespult haben - was bedeutet, dass Sie ihn ohne Gewissensbisse genießen können.
Mon dieu!
Was wäre, wenn Citroën nicht nur eine Coupé-Version des schnittigen SM mit Maserati-Motor gebaut hätte - sondern auch ein Cabriolet? Tatsächlich stellte der renommierte französische Karosseriebauer Henri Chapron 1971 auf dem Pariser Autosalon eine spektakuläre offene Version des SM vor, die er „MyLord“ taufte. Leider wurden nur fünf Exemplare gebaut, was ihn zu einem der seltensten Karosserie-Specials der damaligen Zeit macht. Glücklicherweise wollte sich ein mutiger SM-Coupé-Besitzer das Erlebnis des Fahrens unter freiem Himmel nicht entgehen lassen - und brachte seinen Wagen in den 1990er Jahren zur Carrozzeria Ferrero in Italien, um ihn aufschneiden zu lassen. Der Umbau dauerte etwas länger als erwartet, aber 2021 war der MyLord Recreation mit elektrischem Dach und Poltrona Frau-Ledersitzen fertig. Er steht nun bei Veloce Classic and Sports Cars zum Verkauf.
Auf Anhieb ein Klassiker
Wenn wir uns einen Porsche 911 der Generation 997 aussuchen müssten, um ihn in unsere Garage zu stellen, wäre es wohl der Sport Classic. Wir erinnern uns noch gut an die Aufregung, als wir einen hellgrauen Testwagen im Sommer 2010 in Zuffenhausen abholten und sofort erkannten, dass die Fuhrparkleitung uns die Schlüssel zu etwas ganz Besonderem übergeben hatte. Denn Porsche legte nur 250 Fahrzeuge dieses Typs auf. Und während der limitierte 997 Speedster bei Sammlern auf den ersten Blick nicht ankam, funktionierte der Retro-Look des Sport Classic mit seinen Fuchs-Rädern, dem Entenbürzel, den breiten Hüften, dem Sechsgang-Schaltgetriebe und den espressobraunen Ledersitzen auf Anhieb! Wenn Sie also auf der Suche nach dem ultimativen Sammler-Porsche aus dem neuen Jahrtausend sind, könnte dieses Exemplar mit geringer Laufleistung aus dem Stall von Serge Heitz genau das richtige Auto für Sie sein. Es ist das 125. Exemplar der 250er-Serie und hat erst knapp über 10.000 Kilometer auf der Uhr.
Skulptur auf Speichenrädern
O.S.C.A. wurde von den Gebrüdern Maserati gegründet, nachdem diese ihr eigenes Unternehmen 1947 verlassen hatten, und war einer der renommiertesten Hersteller von Sport- und Rennwagen im Italien der Nachkriegszeit. Der OSCA MT4 1500 wird von vielen als das beste Auto angesehen, das O.S.C.A. produzierte. 1954 gewann ein von Briggs Cunningham genannter und von Bill Lloyd und Stirling Moss pilotierter OSCA die 12 Stunden von Sebring im Gesamtklassement. 1955 errang ein MT4 1500 den Klassensieg bei der Targa Florio, das gleiche Kunststück gelang 1956 bei der Mille Miglia, beide Mal mit Giulio Cabianca am Volant. Aber der kleine Spyder war in der 1,-5-Liter-Version nicht nur schnell, sondern auch wunderschön. Der zum Verkauf bei Rapley Classic Cars aus Bethel, New York stehende OSCA MT4 wurde 1954 gebaut, verbrachte sein ganzes Rennwagenleben im Westen der USA und ist eines von etwa 78 gebauten Fahrzeugen. Chassis 1148 verfügt über die begehrte Spyder-Karosserie sowie das Originalfahrgestell, die Originalkarosserie und den Originalmotor.