Das jüngste in einer langen Ahnengalerie von Modellen aus der Ferrari Abteilung für Sonderprojekte läuft unter dem Kürzel SP 38 Deborah. In Auftrag gegeben hat das Einzelstück ein Klient mit „tiefer Begeisterung für den Rennsport“ und – von der Optik nach zu urteilen – auch einer starken Schwäche für den legendären F40. Der Deborah weicht optisch so stark vom 488 GTS ab, dass man kaum glauben möchte, dass sich beide dieselbe Plattform teilen.
Die rote Deborah
Es beginnt mit der keilförmigen Frontpartie und einem weit aufgerissenen Kühlerschlund, der Anleihen von einem 308 GTB und einem Aston Martin Vulcan nimmt. Dann das Heck, das durch die anders als beim 488 hier fehlenden Lufteinlässe in den hinteren Kotflügeln fraglos an Eleganz gewonnen hat. Die drei horizontalen Finnen über der Motorabdeckung sind eine eindeutige Verbeugung vor dem F40, ebenso wie die generell extrem ausgefeilte Aerodynamik im Heckbereich, mit einem F40-ähnlichen Heckspoiler als i-Tüpfelchen. Der Deborah sieht einfach hinreißend aus, bis hin zu den ultraschlanken Scheinwerfern, der satten Dreischichtlackierung in „Deborah Rot“ und den sternförmigen Felgen. Warum nur sehen diese Einzelstücke nochmals cooler aus als die Serienmodelle, auf denen sie basieren? Weil sich die Ferrari Designer die Hände reiben, wenn einer der wohlhabenden Kunden ihnen beim Styling quasi einen Blankocheck ausstellt. Eines steht fest. Der SP38 wird schwer zu toppen sein. Überzeugen Sie sich an diesem Wochenende selbst, beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este – wo das Auto seine öffentliche Premiere gibt.
Fotos: Ferrari