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Die Rennsport Reunion ist das Woodstock der Porsche-Enthusiasten

Das 70. Jubiläum der Marke feierte Porsche im großen Stil mit einem Concept Car wie dem 911 Speedster und einem denkwürdigen Auftritt beim diesjährigen Goodwood Festival of Speed. Aber was die Herzen der Tifosi noch höher schlagen lässt, ist die Rennsport Reunion in Kalifornien.

Die Rennsport Reunion findet nur alle drei Jahre statt und als Kulisse dient die berühmte und herausfordernde Laguna Seca Raceway an der Küste Kaliforniens - nur einen Katzensprung vom Monterey Peninsula entfernt. Für leidenschaftliche Porsche-Enthusiasten ist diese Veranstaltung so etwas wie ihr ganz persönliches Woodstock. Nicht weniger als 60.000 Zuschauer waren angereist, um über 350 der erfolgreichsten Rennwagen aus Zuffenhausen zu erleben - am Steuer jeweils die legendären Fahrer, die ihren Teil zu Porsches Ruhm beitrugen.

Und weil dieses Jahr auch das 70. Jahr des Bestehens markiert, zog Porsche alle Register. Nicht nur wurde ein neuer GT2 RS-basierter Rennwagen vorgestellt, dessen Pate der als „Moby Dick” gefürchtete 935/78 ist, mit von der Partie war ebenso der 919 Evo, der einen neuen Rundenrekord auf dem Nürburgring aufstellte. Zum großen Fest kamen außerdem zehn aktuelle Werksfahrer, unter anderem Patrick Long als Schöpfer von Luftgekühlt und das siegreiche Trio der Le Mans GTE Pro mit Kévin Estre, Laurens Vanthoor und Michael Christensen. Fehlen durfte natürlich auch nicht der Roadster 356 „No. 1” von 1948.

Das Thema der diesjährigen Reunion war „Marque of Champion” und drehte sich um die Piloten und Ingenieure, die der Marke Porsche Tausende von Siegen in allen Disziplinen des Motorsports ermöglichten. Für so einen Anlass sucht dann auch die Teilnehmerliste ihresgleichen. Am letzten Wochenende gaben sich die unter anderem Ehre: Derek Bell, Hurley Haywood, Jacky Ickx, Vic Elford, Brian Redman und Mark Webber. 

Nicht weniger fesselnd war auch das Aufgebot an großen Porsche-Rennwagen aus jeder Generation, die auf dem Kurs von Laguna Seca packenden Motorsport boten. Am Start waren frühe 356-Rennwagen, Prototypen-Ikonen der siebziger Jahre wie der 917K, wutschnaubende 935-Exemplare, die Anpressdruckwunder 956/962 für die Gruppe C und moderne Cup-Modelle. Allein diese Vielfalt spiegelt Porsches unbestrittenen Rang in der Geschichte des Motorsports. In einem Rennen durften selbst 17 Porsche-Traktoren gegen einander antreten! Dieses Treffen schenkte auch einen Blick zurück vor dem Hintergrund eines fundamentalen Wandels innerhalb der Autoindustrie eine Weichenstellung, die auch Porsche erfasst hat.

Fotos: Stefan Bogner für Classic Driver © 2018

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