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Bye bye, T2: Volkswagen verabschiedet sich vom Brasilien-Bulli

Wie bitte? Die letzte Ausgabe des Volkswagen Typ 2 lief doch bereits 1979 vom Band. Stimmt! Doch in Basilien wurde der Bulli bis heute gebaut. "Volkswagen do Brasil" kündigt nun, nach 56 Jahren, das Produktionsende an – mit der auf 600 Exemplare limitierten „Kombi Last Edition“.

Neue Sicherheitsbestimmungen, die in Kürze auf Brasiliens Straßen in Kraft treten, sollen der Grund für das plötzliche Ende nach 56 Jahren Produktionszeit sein. Damit ist der seit 1957 gefertigte VW T2 eines der langatmigsten Baureihen aller Zeiten. Unter den zivilen Fahrzeugen kann da höchstens ein Land Rover Defender mithalten – und der steht selbst gerade vor dem Aus.

Die nun erschienene „Kombi Last Edition“ des Typ 2 weißt noch die gleiche quadratisch-praktische Form des Archetyps auf und ist, ebenfalls ganz klassisch, mit einer Zweifarblackierung, Weißwandreifen und Fenstergardinen aus blauem Webstoff ausgestattet. Ohnehin wurde bei der Sonderserie viel Liebe in den Innenraum gesteckt: Die maximal neun Personen nehmen auf Vinyl-Sitzen im Farbton „Atlanta Blue“ mit weißen Streifen Platz. Die Seitenverkleidungen sind mit Knöpfen und Ziernähten im Kontrastton verfeinert. Für den Boden und den Laderaum wurde ein speziell eingefasster Teppich verlegt.

Zur Ausstattung der Last Edition zählen unter anderem ein MP3-Soundsystem mit USB-Anschluss, eine dritte Bremsleuchte, getönte Scheiben, eine Heckscheibenheizung und eine Serienplakette aus gebürstetem Aluminium auf dem Armaturenbrett. Angetrieben wird der modernisierte T2 von einem wassergekühlten 1,4-Liter-Vierzylinder, der mit Benzin 78 PS (123 Nm bei 3.500/min) und mit Ethanol 80 PS (125 Nm bei 3.500/min) leistet. Jede Kombi Last Edition wird zudem mit einem Fahrzeughandbuch in einem speziellen Gedenkumschlag und einem speziellen Zertifikat des Herstellers ausgeliefert, das seine Authentizität attestiert.

Die Sonderedition wird ab diesem Monat für 85.000 Brasilianische Reais, umgerechnet rund 27.600 Euro, verkauft. Allerdings nur im eigenen Land, denn in Deutschland, so Volkswagen, ist der Brasilien-Bulli nicht zulassungsfähig.

Fotos: Volkswagen