Schwäbisch-italienisches Powerplay

Über Performance-Tochter AMG sicherte sich Daimler 25 Prozent der Anteile an der legendären Vareser Motorradschmiede mit Wurzeln in der Flugzeugtechnik. Denn ursprünglich, genauer 1945, wurde die Motorradmarke nur als Sparte des Flugzeugherstellers Agusta aus dem Boden gestampft. Obwohl MV Agusta zu den erfolgreichsten Marken im Motorradrennsport zählt, gab es immer wieder schwierige Zeiten in der Geschichte des Unternehmens. 2008 etwa übernahm kurzzeitig Harley-Davidson das Steuer, doch bereits 2010 kaufte die Castiglioni-Gruppe MV Agusta wieder zurück. Die Zusammenarbeit zwischen AMG und MV Agusta soll sich erst einmal nur auf den Bereich Marketing und Vertrieb konzentrieren. Mit einem AMG-Motorrad ist aktuell also noch nicht zu rechnen – wir erinnern uns: 2011 zeigte die Mercedes-Tochter mit der Diavel AMG Special Edition eine gemeinsam mit Ducati entwickelte Maschine. Die langfristige Kooperation mit den Italienern sicherte sich aber letztlich Audi. Ob und inwieweit die Kundschaft von der neuen Kooperation zwischen AMG und MV Agusta profitiert, bleibt erstmals abzuwarten.

Foto: Daimler