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Snapshot, 1978: Vielleicht nur einmal um den Block, Eure Hoheit?

Es ist Februar 1978 und der neue Aston Martin Lagonda Series 2 bekommt die letzten Abstimmungen vor der Markteinführung. Um höchste Qualität zu sichern, müssen noch Testfahrten mit den Prototypen gemacht werden. Wessen Feedback böte sich da mehr an, als die eines Prinzen?

Der Aston Martin Lagonda V8 war ein Flop. Aber nur sieben Stück gebaut worden waren, entschloss sich das Unternehmen mit der Lagonda Series 2 zu einem neuen Wagnis. Der staunenden Fachwelt präsentierten sie dann im Oktober 1976 ein Fahrzeug, das jede schlechte Erinnerung an den Misserfolg auslöschte. Tief lauernd und mit kantigen aber schlichten Linien war der neue Lagonda zugleich innovativ, futuristisch und entsprach in keiner Weise, was man von Aston Martin erwartet hatte. Das neue Modell war so anziehend, dass Prinz Philipp höchstpersönlich sich für eine Testfahrt anmeldete. Ein Wunsch, der seiner Königlichen Hoheit natürlich nicht abgeschlagen werden konnte. Da der Gatte der Königin bereits ein nach seinen Vorstellungen gebautes Aston Martin Lagonda 3-Litre Drophead Coupé, Baujahr 1954, besaß und das Unternehmen damit zum Hoflieferanten aufstieg, konnte man ahnen, dass der Prinz durchaus sehr klare Vorstellungen von einem Lagonda hatte. Ob er dieses Modell tatsächlich auch kaufte, ist nicht verbürgt, aber er sieht aus, als ob er seinen Einsatz als königlicher Testfahrt damals sehr genossen hat. 

Foto: Mirrorpix via Getty Images