Die Sichtung der Beweise
Zur Beweislage: Der Aston Martin DB 2/4 Mk I Vantage mit Chassisnummer LML-819 wurde am 4. Juli 1955 an den Luftwaffenmajor Phillip Ingram Cunliffe-Lister ausgeliefert – einen hochdekorierten Spitfire-Piloten und Kommandanten des Bombergeschwaders „Mosquito“, der im Zweiten Weltkrieg für die Royal Air Force gekämpft hatte. Doch es war Cunliffe-Listers Vater, der mit seiner Persönlichkeit als Vorbild für James Bond gedient haben könnte: Lord Swinton hatte während des Krieges als enger Vertrauter von Winston Churchill den Geheimdienst MI5 geleitet. Und um auf den Punkt zu kommen: Er war der Vorgesetzte von Ian Fleming.
Eine Reihe interessanter Extras
Fleming hatte zahlreiche Gelegenheiten, den Aston Martin zu bewundern: Cunliffe-Lister besuchte immer wieder einen Porträtmaler in den Hope Bay Studios in Kent, in deren Nachbarschaft Ian Fleming lebte – und die später als Vorbild für die Raketenbasis des Bösewichts Hugo Drax in seinem Roman „Moonraker“ diente. Letzte Zweifel an der Beziehung zwischen dem Aston Martin und Ian Fleming dürfte ein Blick auf die Ausstattungsliste zerstreuen: Um an internationalen Rallyes teilnehmen zu können, hatte der Besitzer zahlreiche „Extras“ nachrüsten lassen, etwa stahlverstärkte Stoßdämpfer, ein besonders stabiles Zündsystem, versteckte Geheimfächer, eine Funkanlage und einen Halda-Speedpilot – allesamt zu finden in James Bonds Dienstwagen in Flemings Roman „Goldfinger“. Im Film kam derweil der berühmte Aston Martin DB5 zum Einsatz.
Inspiration für den ersten „Bond-Aston-Martin“
Auch ohne die Vorgeschichte wäre der Aston Martin DB 2/4 Mk I Vantage ein wunderbares Auto – doch die Beweise, die darauf hindeuten, dass er tatsächlich der erste echte James-Bond-Aston der Geschichte sein könnte, machen ihn absolut einzigartig.