Porsche 911 GT3 / Baureihe 996
Vergessen wir einmal die Debatte über „Spiegeleier“-Scheinwerfer: Die Präsenz eines fokussierten Leichtbau-911 in der Modellpalette wurde von allen sehr begrüßt, als der 996 GT3 im Jahr 1999 Premiere feierte. Der „Mezger“-Motor verwandelte dieses Auto: In dieser GT3-Liste mag der 996 nicht der stärkste sein, dafür ist er in diesem Trio jener, der die meiste Bereicherung bietet. Man kann aus diesem Elfer so viel herausholen, denn er besitzt weder Traktions- noch Stabilitätskontrollen an Bord. Der 996 ist das pure, ungefilterte GT3-Erlebnis. Mag sein, dass man an den 991 über 100 PS abgibt, aber das wird durch das unmittelbare Fahrerleben dieser ersten GT3-Generation mehr als ausgeglichen.
Porsche 911 GT3 / Baureihe 997
Der letzte Ausflug des „Mezger“-Motors, der letzte der analog steuernden GT3 und ein Satz nach vorn von rund 50 PS gegenüber dem 996 – das machte den 997 sehr attraktiv. Im Innenraum wirkt der 997 GT3 durchaus noch modern, wo der 996 sich bereits in dieser heiklen Kategorie „veraltet aber noch klassisch“ befindet. Das Getriebe gehört immer noch zu den besten auf dem Markt und falls man sich nicht für einen GT3 Touring oder 911 R entscheidet, kommt der 991 mit PDK. Die Leistungsdaten vermitteln kein klares Bild von den Talenten eines 997, aber auf glatter Straßenoberfläche gibt es kaum Unterschiede zwischen dem 997 und dem jüngeren Markenspross 991.
Porsche 911 GT3 / Baureihe 991
Der wahre Triumpf de 991 liegt darin, dass er alle faszinierenden Attribute eines 997 GT3 liefert, aber nochmal mehr Optimierung erfahren hat. Worauf man leider verzichten muss sind die großartige manuelle Schaltung und der unmittelbare Lenkeindruck, weil sich Porsche für die elektronische Servolenkung entschied. Das Handling ist fast ein Kinderspiel – vielleicht fast zu leicht im Vergleich zur den Fahrer fordernden Charakteristik des 996. Wenn Sie schnell – und locker leicht – fahren wollen, dann ist der 991 GT3 genau richtig. Selbst acht Jahre später liegt der Wert eines 991 GT3 erstaunlicherweise noch nah am ursprünglichen Kaufpreis. Gute Exemplare kosten allerdings mehr. Eines ist allerdings sicher: Hier gibt es keine falsche Wahl, Sie müssen sich nur entscheiden!
Alle Fotos: Image Automotive