Das schlechteste Auto ist der BRM mit 16 Zylindern
Eigentlich sollte die illustre Gesprächsrunde aus Rennfahrern, Sammler und Experten die Frage klären, welche Klassiker in eine Traumgarage gehören. Doch schon von Beginn an ging es in der Podiumsdiskussion primär um die Automobilfavoriten und –abneigungen. Für den Elder Statesman der Rennstrecke, Sir Stirling Moss, gibt es zwei Klassiker, die er für die besten hält: Die meisten Siege seiner Karriere bescherte dem mittlerweile über 80-jährgen Moss drn Mercedes-Benz 300 SLR. Allerdings lobt der Brite auch die Fahreigenschaften des Maserati 250F.
Ganz anders die Wahl des fünffachen Le-Mans-Sieger Emanuele Pirro. Der Italiener sieht seine ehemaligen Arbeitsgeräte, den Formel-1-Renner McLaren MP44 und den Audi R8, mit dem er in Le Mans gewann, als die ultimativen Fahrmaschinen. Beides nicht wirkliche Klassiker, doch die Art, wie Pirro über diese Autos spricht, zeigt deutlich seine Passion für diese Rennwagen. Pink-Floyd-Drummer Nick Mason findet, dass der beste Klassiker der Maserati Birdcage ist, den nun sein Schwiegersohn fährt. Im Übrigen freute sich der ehemalige Rocker, endlich einmal wieder dankbare Abnehmer für seine Autogeschichten zu finden, da seine Familie absolutes Desinteresse für sein Hobby an den Tag legt.
Interessant wurde es, als über die schlechtesten Klassiker gesprochen wurde. Nach einem Hinweis von Vintage-Car-Experte Doug Nye, stimmte der Rennfahrer zu und nannte den BRM mit 16 Zylindern. Zu diesem Thema herrschte einhellige Stimmung, denn auch Mason stimmte dieser Wahl zu.
Mit der Wahl der Podiumsdiskutanten hat Credit Suisse ein glückliches Händchen bewiesen, den die Herren Rennfahrer kennen sich schon alle und sind perfekt auf einander abgestimmt. Hoffentlich etabliert sich dieser Plausch unter Rennfahrer und wird zu einem festem Programmpunkt des Revival.