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Wer möchte diesen brandneuen Alfasud Trofeo einfahren?

Die Sonderedition Alfa Romeo Alfasud Veloce „Trofeo“ war mit nur 400 gebauten Exemplaren schon Anfang der 1980er Jahre extrem selten. Mittlerweile dürften die meisten Coupés dem Rost zum Opfer gefallen sein. Umso begehrenswerter ist dieses jungfräuliche Exemplar mit nur 240 Kilometern auf dem Tacho.

Der meistverkaufte „Alfa Romeo“ aller Zeiten

Als der von Giorgio Giugiaro entworfene Alfasud im Jahr 1971 als günstige Kompaktklasse mit Frontantrieb und quer eingebautem Vierzylinder-Boxermotor präsentiert wurde, ahnte noch niemand, dass diese Modellreihe für Rost besonders empfänglich war. Stattdessen wurde die frühe Schräghecklimousine dank technischer Innovationen wie Frontantrieb und einem kompakten Boxermotor gelobt und verkaufte sich wie geschnitten Brot. Trotz der hohen Produktionszahl von über einer Million produzierten Exemplaren (kein Alfa wurde so häufig hergestellt), ist es heute etwas Besonderes, einen intakten Alfasud zu besitzen. Eben weil so viele Autos der Korrosion zum Opfer fielen.

Sonderedition mit Tweed und Holz

Das dreitürige Coupé, genannt Alfasud Sprint, folgte 1976. Und während die Limousine bereits 1983 eingestellt wurde, lief das Coupé noch bis Dezember 1989 vom Band – ab 1983 mit Plastikstoßstangen und ohne den Zusatz Alfasud. Insgesamt wurde der Sprint beinah 130.000 Mal gebaut. Bei diesem Volumen ist es kein Wunder, dass hin und wieder auch Sondereditionen entstanden. Editionen, wie der nur 400 Mal gebaute „Trofeo“ in Anlehnung an die gleichnamige Rennserie. Der Alfasud Sprint Veloce 1.5 Trofeo hatte knapp 100 PS und rannte 175 km/h schnell. Außerdem besaß die Edition dunkelblau-graue Zierstreifen entlang der Gürtellinie, Zweifarb-Aluräder, ein Interieur in grauem Tweed, ein Holzlenkrad und „Trofeo“-Schriftzüge – zudem war sie ausschließlich in silbergraumetallic zu haben. Der Trofeo kostete in Deutschland fast 20.000 D-Mark. Zum Vergleich: Für einen GTI MkI rief VW bei seiner Markteinführung nicht einmal 14.000 D-Mark auf.

Einmalige Gelegenheit

Wer in den 1980er Jahren von so einem Alfa nur träumen konnte – sei es, weil die Fahrerlaubnis noch in weiter Ferne lag, nicht das nötige Geld vorhanden war oder die handverlesenen Exemplare zu schnell vergriffen waren – bekommt jetzt noch einmal die Gelegenheit! Denn dieser Alfasud aus erster Hand wurde zwischen 1981, als ein italienischer Sammler ihn erwarb, und 2014 nicht angemeldet und daher auch nicht gefahren. Erst am 9. Januar 2015 erhielt der Alfasud für einen Tag eine Zulassung und wartet nun auf einen neuen Besitzer. Er kommt am 27. Februar 2015 bei der Auktion von Auctionata in Berlin zum Verkauf, der Schätzpreis liegt bei 24.000 bis 30.000 Euro. Sicherlich eine einmalige Gelegenheit.

Fotos: Auctionata

Alfa Romeo aller Baujahre stehen im Classic Driver Markt zum Verkauf.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Autos, die wir lieben“, in der wir Ihnen jeden Samstagmorgen unsere liebenswertesten Klassiker und Youngtimer präsentieren.