Kein Käufer für einen California
Während Auktionator Max Girardo einen Ferrari 212 Export Barchetta von 1952 für stolze 6,72 Millionen Euro inklusive Käuferzuschlag versteigern und damit einen neuen Weltrekord aufstellen konnte, blieb der eigentliche Star der Auktion hinter den Erwartungen zurück. Der dunkelblaue Ferrari 250 SWB California Spider erreichte mit einem finalen Gebot von 10,25 Millionen Euro weder den unteren Schätzwert, noch das Mindestgebot. Auch der gelbe Ferrari 250 SWB Competizione fand trotz Geboten bis 9,1 Millionen Euro keinen neuen Besitzer. Die Ehre der wohl begehrtesten Baureihe aus Maranello retteten schließlich ein Ferrari 250 GT Lusso im Farbton "Pino Verde", der für rund zwei Millionen Euro versteigert wurde, und das für 1,56 Millionen Euro versteigerte Ferrari 250 Series II Cabriolet.
Steigende Preise für junge Klassiker
Zuversichtlich zeigten sich die Bieter derweil bei den jungen Klassikern. Die "fantastischen Vier" aus Maranello - Ferrari 288 GTO, F40, F50 und Enzo - passierten allesamt die magische Millionen-Euro-Marke, ebenso wie Porsche 911 2.7 RS Lightweight, Fiat 8V Cabrio by Vignale und Lamborghini Muira P400 S. Dass ein Ferrari 458 Speciale Aperta, der erst vor ein paar Monaten auf den Markt gekommen ist, bereits für 515.200 Euro gehandelt wird, lässt uns allerdings ein wenig an der Nachhaltigkeit des derzeitigen Youngtimer-Hypes zweifeln.
Den Heimvorteil ausgespielt
Seinen Heimvorteil spielte derweil ein Alfa Romeo 6C Villa d’Este Coupé von 1949 aus, das für 784.000 Euro versteigert wurde. Auch der pistaziengrüne Lancia Stratos von 1974 war ein Auto, dass nur zu gut ins Programm des Concorso d'Eleganza Villa d'Este gepasst hätte - und für 431.200 Euro verkauft wurde. Keinen Käufer fand - trotz thematischer Verfindung - der BMW-Glas 3000 V8, während der Hammer für Brigitte Bardots ehemalige Riva bei 146.250 Euro deutlich über dem Schätzpreis fiel.
Photos: Rémi Dargegen for Classic Driver