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James Hunts Vorliebe für ausgefallene Automobile

Während man heute einen F1-Piloten privat in einem seiner Supercars erwarten würde, saß das Geld zu Zeiten von James Hunt und Co. nicht so locker. Doch der Brite war ein Exzentriker - und sein Fuhrpark eine bunte Sammlung nicht unbedingt teurer, dafür aber ausgefallener Automobile.

Nehmen wir einmal den Austin A35 Lieferwagen, den der F1-Weltmeister vorzugsweise auf den Straßen von Wandsworth im Süden Londons bewegte. Hunt schwärmte davon, wie er dort nachts, wenn die Straßen nass waren, die Ferraris im Kreisverkehr überholte. Zudem war der Van ideal, um seine Wellensittiche zu den Events zu transportieren. Und während sein leuchtendgelber Porsche 911 3.0 RS eher das typische Auto eines F1-Fahrer abgab, passte der schwere Mercedes 450 SEL 6.9 so gar nicht in dieses Muster. Ein Großteil seiner Zeit verweilte die schwere Limousine übringes auf Steinen aufgebockt – ein Resultat Hunts finanzieller Notlagen.

Wer dem ausgefallenen Stil dieses unkonventionellen Motorsport-Helden folgen möchte, sollte sich die unten aufgeführten „Extravaganzen“ genauer ansehen. Neben den bereits genannten Automobilen haben wir einen hübschen Mini von 1967 ausgewählt – in Anlehung an Hunts Versuch, im selben Jahr mit einem Mini ein Rennen zu bestreiten. Die Unternehmung blieb leider erfolglos, scheiterte der Mini doch bereits an der technischen Abnahme, weil er weder eine Windschutzscheibe noch Seitenscheiben besaß. Und falls sich jemand wundert, warum ein Rolls-Royce Corniche die Auswahl bereichert : Wir feiern einfach die Geschichten über das Hesketh-Team, das es bevorzugte, in solchen Luxus-Gleitern Campagner trinkend zu Rennsportveranstaltungen zu fahren (die Jungs hatten einfach immer viel Spaß) und dann ganz nebenbei einen Grand Prixzu gewinnen, versteht sich.

Fotos: Rex / Getty Images

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