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Magazin

Der Salon Privé 2015 im Blenheim Palace war ein Concours der Extraklasse

Eine entspannte Atmosphäre, eine wunderschöne neue Location, ein hervorragendes Aufgebot an Klassikern und trockenes Wetter (zum Glück) machten den 10. Salon Privé zu einem Event, der seinem Premier-Status entsprach...

In diesem Jahr hatte der Salon Privé mit dem Blenheim Palace ein neues Zuhause bezogen – ein nobler Veranstaltungsort, der für einen Concours dieser Güteklasse nicht hätte besser gewählt sein können. Es nimmt also nicht Wunder, dass der Event ein automobiler Augenschmaus par excellence war.  

Knalharte Konkurrenz

Der auf der South Lawn gelegene Concours d’Elegance war zweifelsohne der bislang edelste (und am härtesten umkämpfte) seiner Art und die Veranwortung für den „Best of Show“-Award dürfte schwer auf den Schultern der Preisrichter unter der Ägide von Derek Bell gelegen haben. Aber eine Entscheidung musste gefällt werden und die Wahl der Preisrichter fiel schließlich auf den von JD Classics präparierten Jaguar XK120 „Jabbeke“ aus der Sammlung von Kurt Engelhorn. Das Publikum hatte derweil Peter Mullins’ Delahaye 135MS Cabriolet mit der Figoni et Falaschi-Karosserie, auch bekannt als „Der Stern von Indien“, ins Herz geschlossen und verlieh diesem außergewöhnlichen PS-Palast im Art-Déco-Design rechtmäßig den „People’s Choice“-Award. 

Gedankenspiele

Während wir uns am Hummer labten (den wir selbstredend mit einem Gläschen Champagner herunterspülten), machten wir uns über unsere Favoriten Gedanken. Die rohe Natur des Klassensiegers Lancia Sport Prototipo Zagato war eine willkommene Abwechslung von den hochpolierten Lack- und Chrom-Preziosen auf dem Show-Rasen, während in der „Wind in Your Hair“-Klasse der schlichte und doch sehr bezaubernde 1955er Goldmanini mit dem Cisitalia 202 SMM „Nuvolari“ Spyder um unsere Aufmerksamkeit wetteiferte. Letzterer war der erste Prototyp seiner Art, dem 202 weitere SMMs folgten, die sich aber von ihrem Urvater in mehrlei Hinsicht unterschieden (vor allem durch die Stahl- statt der Aluminiumkarosserie). „Wenn Sie schnell aus einer Kurve herausfahren wollen, dann können Sie zwar in den Dritten runterschalten, aber alles was Sie bekommen ist mehr Krach“, scherzte sein Hüter. 

Zurück in die Zukunft

Moderne Supercars und Konzeptstudien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Salon Privé. Am Concours-Samstag findet der „Prestige and Performance“-Wettbewerb für nach 1975 gebaute Supercars statt. Das Publikum erfreute sich außerdem während der gesamten Veranstaltung an Boliden wie dem McLaren P1 GTR, dem Ferrari FXX K und dem Aston Martin Vulcan. James Bonds neuer Aston Martin DB10 ist – wie zu erwarten – eine Augenweide und wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass das neue Ford GT Concept Car in natura genauso spektakulär aussieht wie auf den Fotos. Anscheinend waren auch die Preisrichter dieser Ansicht, denn der Ford holte sich den ersten Platz in der „Concept Cars & Prototypes“-Klasse. 

Ausgezeichnete Ausstellungsstücke

Für diejenigen, die angesichts der zahlreichen schönen Klassiker schließlich von der Leidenschaft übermannt wurden, standen diverse Händler bereit, von denen viele ihre Automobile auch im Classic Driver Markt anbieten. Nicholas Mee, Joe Macari, Tom Hartley Snr und Hexagon Classics hatten ausgewählte Klassiker im Angebot, die selbst der Teilnahme am Concours würdig waren, von den Verkaufsständen einmal ganz abgesehen. Und Silverstone Auctions veranstaltete am Freitagabend seine Auktion, die Classic Driver hinter den Kulissen verfolgte. Der Bericht folgt in Kürze.

Fotos: Tim Brown for Classic Driver © 2015