Kaum, dass wir unseren Aston Martin DB11 Classic Driver Edition ausgehändigt bekommen hatten, war klar, dass wir mit diesem eigens zum 20. Jubiläum von Classic Driver gefertigten Modell unbedingt aufbrechen mussten, um die schönsten Straßen Englands zu erfahren. Schließlich braucht unser Aston Auslauf.
Wir hatten intensiv über legendäre Reiseziele wie Saint-Tropez oder den Comer See diskutiert. Aber nachdem unsere sonst so kühle, verregnete Insel eine wundersame Hitzewelle erlebte, entschlossen wir uns zu einer Tour zu den drei berühmten Küstenstädte in Devonshire: Man nennt die Landschaft um Paignton, Torquay und Brixham auch die Britische Riviera. Aber vorher zog es uns noch in die verträumte Region der Cotswolds mit einem Boxenstopp in der historischen Bäderstadt Bath – schließlich geht es bei einer Grand Tour ja genauso um die vielfältige Kultur und klassisches Sightseeing entlang der Strecke.
Wir verließen London im Morgengrauen, um dem Berufsverkehr zu entgehen. Als wir von der Wellington Arch über die South Carriage Drive Richtung Royal Albert Hall schnurrten, ließen die Strahlen der aufgehenden Sonne die metallisch grünen Perlen im grauen Lack unseres Aston Martin DB11 genau so tanzen und funkeln, wie wir es uns seit unseren ersten Design-Meetings vorgestellt hatten. Nach einigen kontemplativen Stunden auf englischen Autobahnen war die Langeweile wie weg geblasen, als uns die Cotswolds begrüßten. Schon ab Stratford-upon-Avon, dem Geburtsort William Shakespeares, mieden wir bewusst alle Hauptstraßen und folgten stattdessen den schmalen Landstraßen – je sportlicher, desto besser. Der Asphalt schlängelte sich wie ein graues Band und hätte es locker mit den Kurven der großen Rennstrecken aufnehmen können. Und immer wieder tauchten wie aus der Zeit gefallene, honigfarbene Dörfer auf, die uns zum Anhalten und Erkunden animierten.
Als verantwortlicher Designer des Aston Martin DB11 Classic Driver Edition auf unserer Seite war unser Fahrer Ben Knapp Voith schon von diesem ersten Tag unseres Roadtrips restlos begeistert: „Nachdem ich so lange an diesem Projekt gearbeitet hatte, war es einfach fantastisch, endlich auch hinter dem Steuer dieses Autos zu sitzen”, sagte er. „Und außerdem: Wenn man so eine schöne Landschaft und grandiose Landstraßen gleich vor der Haustür hat, weshalb sollte man dann nach Saint-Tropez fahren wollen? Ein so englisches Auto wie dieser Aston Martin sollte einfach auf der Insel seine Jungfernfahrt erleben.”
Zum Abschluss dieses ersten Tages erreichten wir den nahe Cirencester gelegenen Landsitz Sherborne Park aus dem 17. Jahrhundert – eine königliche und durchaus ebenbürtige Kulisse für einen eleganten Grand Tourer, der mit jeder Meile an Ausstrahlung gewinnt.
Fotos: Robert Cooper für Classic Driver © 2018